Emsländische Landschaft plant Landschaftstag

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Ankommen, Gehen, Verweilen: Die Vertreter der Schulen, der Universität Osnabrück und der Emsländischen Landschaft berieten sich in Meppen zum geplanten Landschaftstag. Foto: Ann-Christin Fischer

Meppen. Das Reformationsjubiläum 2017 steht bevor und die Emsländische Landschaft feiert dieses Ereignis in Verbindung mit einem großen Landschaftstag mit Workshops für Schüler.

Am 4. November 2016 findet im Kloster Frenswegen ein Workshop statt, der im Rahmen des Landschaftstages unter dem Kanon „Reformation, Migration und Konfession“ viele Besucher anziehen soll.

Die Verantwortlichen trafen sich für die Planung in Meppen. Dabei waren die Schulleiter der Albert-Trautmann Schule in Werlte, des Georgianums in Lingen und des Nordhorner Gymnasiums mit den beiden Osnabrücker Professoren Christoph Rass und Jannis Panagiotidis aus Osnabrück sowie Josef Grave und Maleen Knorr von der Emsländischen Landschaft.

Experten der Familiengeschichte

Unter der Leitung der Professoren sollen am Landschaftstag Schüler aus der Region zu Experten ihrer eigenen familiären Migrationsgeschichte werden. Kulturmanagerin Knorr, die für die Gesamtkoordination verantwortlich ist, freute sich über die Kooperation mit den Schulen, „die keine Sekunde gezögert haben als wir um ihre Mitarbeit gebeten haben.“

Kommen, Gehen, Fremdenfeindlichkeit, Zugehörigkeit: Diese Themen werden die drei Schulklassen behandeln und vorab Recherchen durchführen, um die ganzheitlichen Familiengeschichten kennenzulernen. Welche Konfessionen haben wir in der Familie? Wo lebt unsere Verwandtschaft? Wo kommen wir her? Diese Fragen werden anhand von sogenannten GIS Modellen (geografische Informationssysteme) sichtbar gemacht. Am Landschaftstag selbst stehen die Schüler dann den Besuchern Rede und Antwort.

Weitere Workshops

Zudem gibt es dann neben den Schulklassen-Workshops noch zwei weitere Projekte, die die Teilnehmer besuchen können. „Es wird spannend, ich bin wirklich neugierig, was die Schüler alles herausfinden werden“, sagte Josef Grave.

Für Herman Bröring, Präsident der Emsländischen Landschaft, ist die Beschäftigung mit dem Thema sehr spannend: „Für die Grafschaft Bentheim hat das Thema einen großen Stellenwert, hier führten die Grafen den reformierten Glauben ein. Im Emsland hingegen setzte sich die Gegenreformation durch. Die Auswirkungen kann man bei der Betrachtung der konfessionellen Zugehörigkeit in den beiden Landkreisen bis heute sehen.“

Lingener Tagespost vom 11. Mai 2016