Poetry Slam der Klasse 10e im Fach Deutsch zum Thema Jugend (Frau Hülsmann) Schuljahr 2016-17

Alina Bücker

Ich sollte stark bleiben, aber ich bin schwach und was ist falsch daran? Das Leben ist wie Gebirge. Das Leben geht steil hoch und fällt dann trotzdem wieder. Es ist manchmal schwer im Leben eine Entscheidung zu treffen, die deine Zukunft prägt. Wir sind vom Leben gezeichnet mit Dreck und mit Schmutz sobald wir eine falsche Entscheidung treffen. Ich sollte stark bleiben, aber ich bin schwach und was ist falsch daran? Entscheidungen zu treffen für die Zukunft oder in der Liebe es ist schlecht für mich. Ein Schluck, schlecht für mich. Ein Schlag, schlecht für mich. Ein Kuss, schlecht für mich. Manche Entscheidungen sollte man mehrmals überdenken, ob man das richtige tut wird erst später deutlich. Das Leben zeichnet sich von Erfahrungen aus die wir machen. In einer Beziehung wird auch dieses Gebirge deutlich. Durch Streitigkeiten oder Fehlern kann die Beziehung zu Bruch gehen. Somit hat man eine schwere Entscheidung zu treffen. Sollte ich Schluss machen? Oder tut mein Partner mir noch gut? Ich sollte stark bleiben, aber ich bin schwach und was ist falsch daran? Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Jeder ist im leben in manchen Situationen schwach, möchte eventuell nicht darüber reden oder sucht nur bei bestimmten Personen einen Rat. Manche Entscheidungen bereut man direkt oder auch erst nach langer Zeit, doch manche Entscheidungen entlasten einen, auch wenn man es sich nicht vorstellen kann. Doch die Trauer vergeht. Du gibst mir eine Millionen Gründe, um die Show zu beenden, um dich gehen zu lassen, ich brauche nur einen guten um zu bleiben! Was sollte man in solch einer Situation machen? Welche Entscheidung ist richtig? Abschließend dazu kann man nur sagen: Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.

Hannah Grenzdörfer

Alles wird überdacht. Mehrfach.

Wozu? Sicherheit,- natürlich.

Einfach machen, losgehen, nicht hinterfragen, was alles passieren wird oder passieren könnte.

Ein guter Vorsatz.

Zu oft halten Gedanken von Erlebnissen ab.

Zu oft manipulieren Hirngespinste unsere Lebenserfahrung.

Wieso? Sicherheit,- natürlich.

Damals ist es nicht gut gegangen, heute ist es ein Grund es nicht zu machen.

Meine Zeit nicht riskieren, wer weiß wie viel ich noch habe.

Ich bin jung, unerfahren, habe viel vor mir, viele Dinge, die ich überdenken muss, die mir Erfahrung versprechen.

Ob ich diese mache? Ungewiss, muss ich noch einmal drüber nachdenken.

Wozu? Sicherheit,- natürlich.

Habe ich am Ende meines Lebens wohl genug gelebt? Gibt es bereute, ungenutzte Erfahrungen? Werde ich mich ändern?

Kann es sein, dass ich ein glücklicherer Mensch wäre, wenn ich anders wäre

Unüberlegter, spontaner…

Wenn ich mit schlechten Erfahrungen abschließen würde und den Mut hätte einen zweiten Versuch zu starten.

Die Angst vor Rückschlägen ist mir zu groß.

Oder? Wenn ich so darüber nachdenke…

 

Alissa Czapla

Lebenssehnsucht

Sehnsucht, ein starkes Verlangen nach jemandem oder nach etwas. Es ist Wollen, Streben sowie Denken und Fühlen. Das Leben, ist ein Labyrinth. Der Anfang die Geburt, das Ende der Tod und dazwischen?
Glück, Leiden, Lachen, Lieben, Tränen und Schmerz. Ist es das überhaupt wert? Die Frage die jeder nennt, dessen Antwort aber keiner so richtig kennt… Wir atmen, aber leben wir auch? Ich, ich laufe ja nicht davon, also vom Leben. Zugeben, ich lauf auch nicht drauf zu. ich laufe irgendwie nebenher. Ich bin dabei und doch bin ichs nicht. Ich will ja dabei sein und feiern und lachen, total verrückte Dinge machen, weinen, trauern und lieben. Ich will so vieles, aber traue mich so wenig. Denn… ich habe Angst. Sie ist mein ständiger Begleiter, sie treibt mich irgendwie an und ich komm trotzdem nicht weiter. Ich sitz in einem leeren Raum, doch schließ ich meine Augen kaum, wird es in mir drin trotzdem so unglaublich laut. Mein Herz rast wie verrückt. Nicht berauscht von all dem Glück, sondern einfach überfordert von diesen Gefühlen, die in mir schwirren und mich total verwirren. 1000 Gedanken schießen durch meinen Kopf. Situationen, die ich fühle, aber nicht lebe. Ich bin ein Nachtdenker und ein Tagträumer, der in der Nacht daran denkt, was er am Tag verpasst und am Tag davon träumt, wie es jetzt wohl wär, wenn es nicht so wär, wie es ist. Ich will zu dir gehen und dir sagen, dass ich dich mag. Ich will dir in die Fresse schlagen, weil du mich zum Weinen bringst. Ich will auf diese verdammte Bühne springen und einfach anfangen mein Lieblingslied zu singen. Ja, all das will ich, aber ich weiß nicht recht wie. Ja ich will es, aber ich weiß nicht wann, und überhaupt… weiß ich nicht einmal, ob ich das kann… Früher, war alles so leicht. Ich kletter auf den Baum und dann fall ich halt runter, ich steh wieder auf und bin schon wieder munter. Heute wird´ ich kämpfen, morgen bin ich Gewinner. Es heißt Schmerz geht vorbei, doch Stolz bleibt für immer! Das wär so schön. Die Zeit zurück. Ein kleines Stück von vergangenem Glück. Aber ich bin hier im Jetzt und lern nichts aus der Vergangenheit und tu nichts für die Zukunft. Ich sehne mich nach Leben und nach echten Abenteuern. Nach Aufregung und Kribbeln im Körper. Nach dem berauschenden Gefühl der Leichtsinnigkeit. Aber ich sitze hier in diesem Zimmer und von hier aus werd ich wohl nichts erleben. Was hält mich denn zurück? Diese Wände wohl kaum. Es sind meine Gedanken die einfach immer nur nach vorne schauen. Wenn ich das tue, was wird dann geschehen? Ich stell zu viele Fragen, die ich erst gar nicht zu beantworten versuche. Man braucht Mut, um Antworten zu finden und Mut ist eine Liebesbeziehung mit dem Unbekannten.
Ich will das Leben nicht nur von weitem sehen. Nicht neben sondern mit ihm gehen. Ich sehne mich so sehr nach Lebenslust.

Lebenssehnsucht.