Comenius

Das Projekt: „You and Me. Community And Europe“

Ursprünglich waren wir sechs Schulen aus England, Rumänien, Ungarn, Finnland, Schweden und das Georgianum aus Lingen, die dieses Projekt geplant haben. Der Projektantrag, den das Georgianum gemeinsam mit den anderen Schulen Anfang des Jahres eingereicht hatte, wurde von der nationalen Agentur, dem PAD in Bonn, als förderungswürdig anerkannt. Nicht alle Schulen hatten dieses Glück: Nachdem die anderen nationalen Agenturen ihre Entscheidungen getroffen hatten, waren wir nur noch zu dritt: Die Hepola Koulu aus Kemi (Finnland), die Marilundskolan aus Haparanda (Schweden) und das Georgianum.

Angebunden ist das Projekt an das gleichnamige Seminarfach, das Frau Machura leitet. Die 22 Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich dort mit dem Thema Europa. Hier zeigt sich, wie das Georgianum den Titel Europaschule, den es seit 2008 führt, mit Leben füllt. Den Schülern bietet sich durch die Teilnahme an dem Projekt nicht nur die Möglichkeit, im Unterricht über Europa etwas zu lernen, sondern es auch durch Reisen in die Partnerländer hautnah zu „erfahren“. Das europäische Bildungsprogramm, das dem bedeutenden pädagogischen Reformer Johann Amos Comenius (1592 – 1670) seinen Namen verdankt, stellt den Schulen in Europa jedes Jahr großzügig Mittel zur Umsetzung verschiedenster Projekte zur Verfügung.
Neben Frau Machura wird das Projekt von Herrn Wilmes und Herrn Höckner, dem Comenius-Koordinator der Schule, begleitet.

Beim ersten Projekttreffen der Lehrer Anfang November in Haparanda (Schweden) wurden die Weichen für die nächsten zwei Jahre gestellt. Schon bei den Vorbereitungen des Projektes hatte man sich darauf verständigt, das erste Treffen in Finnland zu veranstalten. Die Planung sieht vor, dass die deutschen Schüler im nächsten März nach Finnland reisen. Zur finnischen Hepolan Koulu (Schule) besteht schon seit längerem ein guter Kontakt. In den Jahren 2004 – 2007 arbeitete man erfolgreich in dem Comenius 3 Projekt „European Cinema and Young People“ zusammen. Im Mai kommenden Jahres werden dann die Schüler aus Finnland zu einem Workshop nach Lingen kommen.
Während des Projektes „You and Me. Community And Europe“ sollen Lingener Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in Zentrum der Aktivitäten stehen. Diesen Schülern soll einerseits die Gelegenheit gegeben werden, rückblickend die Wurzeln ihrer Herkunft zu erforschen. Zum anderen sollen sie ihre Lebenswelt in Lingen und Umgebung erkunden. Ihre Ergebnisse sollen sie zunächst den Teilnehmern des Projektes während der internationalen Workshops, dann aber auch der Schulgemeinschaft und der weiteren Öffentlichkeit vorstellen.

Link zum Zeitungsartikel

Webseite der finnischen Schule „Hepolan Koulu“

Webseite der schwedischen Schule „Marielundskolan“

Projektfahrt nach Schweden und Finnland im September 2012

Die Reise nach Schweden/Finnland fand im Rahmen des Comenius-Projektes  „You and Me. Community And Europe“ statt, an dem das Georgianum seit August 2011 teinimmt. Das Projekt ist an das gleichnamige Seminarfach von Frau Bach angebunden.

„Comics?! Aber nicht so etwas wie Marvels The Avengers! Wir machen unser eigenes Ding!“. So erlebten wir unser Abenteuer in Schweden/ Finnland und schrieben sechs Tage lang unsere eigene Comic-Story.
Die Reise nach Schweden (Marielundskolan in Haparanda) bzw. Finnland ( Hepolan koulu in Kemi – beide Partnerschulen liegen an der schwedisch-finnischen Grenze nur etwa 25 Kilometer voneinander entfernt) begann am Sonntag, den 16.09.2012  um 7.30 Uhr am Georgianum. Von dort brachte uns ein Kleinbus zum Flughafen in Düsseldorf.  Danach ging es im Flugzeug nach Helsinki und von dort in einer kleinen Propellermaschine nach Kemi/Tornio – für die meisten Teilnehmer eine aufregende Flugerfahrung! Unsere  Schülerinnen und Schüler wurden herzlich von ihren schwedischen und finnischen Austauschschülern empfangen und konnten sich gut in den Familien einleben. Am nächsten Tag trafen sich die Schüler in der „Hepolan koulu“ in Kemi zu Teilnahme an einem Comic-Workshop. Nach der kurzen Einführung einer Comic-Lehrerin in die unterschiedlichen Techniken des Comic-Zeichnens machten sich alle an die Arbeit.  Es entstanden die verschiedensten Comic-Varianten, dabei stellten sich viele Talente heraus. Ein etwas knifflige Aufgabe war es, Schnellcomics in fünf Minuten zu zeichnen.  Der Workshop wurde am nächsten Tag an der Marielundskolan in Haparanda fortgesetzt.

Weitere Programmpunkte waren:

  • der Besuch des Lions-Club in Kemi, von dem die Gruppe zu einem Vortrag über dessen Arbeit mit anschließendem Abendessen eingeladen war,
  • eine Fahrt am Tornio-Fluss entlang mit Stopp bei einem großen Bauernhof in Schweden, der einer der gastgebenden Familien gehörte,
  • ein Tagesausflug zum „Teknikens Hus“ in Luleå (Schweden).

Trotz der kurzen Zeit gewannen unsere Schüler einen intensiven Eindruck vom Schulleben in beiden Schulen und von der dort jeweils vorherrschenden Schul- und Lernkultur. Als Fazit kann allerdings auch festgehalten werden:  Unsere Schüler brauchen sich nicht zu verstecken und können im Vergleich sehr gut mithalten, was ihr Sozialverhalten, ihre Sprachkompetenz sowie ihre sonstigen Fähigkeiten und Kenntnisse anbetrifft. Darauf  habe ich auf unserer Rückfahrt nach Lingen auch ausdrücklich hingewiesen und ihnen gesagt, dass ich stolz auf sie gewesen sei und dass sie unsere Schule sehr gut vertreten haben.

Gerd Höckner