Präventionskonzept

(Stand: 11-2017; Zuständigkeit: Herr Kösters)

Allgemeines

Der Schwerpunkt der Präventionsarbeit am Georgianum liegt in den Jahrgangsstufen 5 – 9. Dabei steht die Stärkung der Schülerpersönlichkeit im Vordergrund. Im Bereich der Prävention liegt die primäre Verantwortung und die stärkste Einflussmöglichkeit im Elternhaus. Neben dem Elternhaus übt die Schule starken Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit aus. Daher sollte Schule sich dem veränderten und erweiterten Erziehungsauftrag bewusst sein, und dies bedeutet auch, dass Schule in den Bereichen Gewalt, Sexualität und Suchtgefährdung präventiv tätig werden muss. Daher ergeben sich für die Schule die folgenden Handlungsfelder: Maßnahmen zur Information, zur Persönlichkeitsstärkung und zur Verbesserung des Schulklimas.

Unterrichtsebene

  • Einbindung in den Unterricht, z.B. Politik, Chemie, Biologie und Religion, aber keine Reduktion auf einzelne Fächer, sondern möglichst auch fächerübergreifende Angebote und/oder Projekte in Absprache mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen.

  • Information über Drogen, aber auch den Konsum von Drogen, vorausgehende Haltungen, Einstellungen und Verhaltensweisen. Weiteres Informationsmaterial zur Suchtprävention kann z.B. von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA, www.bzga.de) direkt auch in ganzen Klassensätzen bestellt werden. Außerdem stellen die Krankenkassen umfangreiche Informationsmaterialien auf Anfrage zur Verfügung.

  • Gemeinschaftsfördernde und -stärkende Maßnahmen, sowohl präventiv als auch anlass- und situationsbezogen durch Klassen-, Fach und Beratungslehrer.

Externe Unterstützungssysteme

In Lingen und Umgebung existieren zahlreiche Unterstützungs- und Beratungsangebote, die bei Problemen Hilfe und Beratung anbieten. Die Beratungslehrer verfügen über eine Übersicht und sind ggf. vermittelnd tätig. Die Kooperationsparnter „Logo – Kinderschutzbund“, „Diakonie“, „Polizei“, „SKF“, „Donum Vitae“ und der „Marstall Clemenswerth“ sind in unserem Konzept verlässlich verankert.

Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen (§ 61 Niedersächsisches Schulgesetz)

Mit der Festsetzung von Erziehungsmitteln und Ordnungsmaßnahmen kann das Gymnasium Georgianum in dem rechtlich vorgegebenen Rahmen des § 61 NSchG auf das Fehlverhalten von Schülern reagieren. Ziel der Maßnahmen muss zunächst sein, das Verhalten von Schülern positiv zu beeinflussen, damit eine höhere Reflexionseigenschaft des eigenen Verhaltens erzielt werden kann. Wichtig ist, dass die verhängte Maßnahme als unangenehm empfunden wird. Die Wahl der Strafe sollte an Alter, Geschlecht und Persönlichkeit der Betroffenen angepasst sein und auch eine Perspektive für die Zukunft enthalten.

Für jede Jahrgangsstufe gibt es Schwerpunkte in der Präventionsarbeit:

Klasse 5:

Mobbingprävention, allgemein (Beratungslehrer: Herr Höckner, Koordinator Herr Kösters)

Kooperationspartner: Beratungsstelle Logo

a) im Februar: ein Vormittag bei der Beratungsstelle Logo

b) Elternabend

c) Kolleginnen und Kollegen: Fortbildungsangebot

Prävention: sozialer Umgang

a) Herbst: Kennenlerntage –> Klassenleitungen in Begleitung von Sozialpädagogen; inhaltliches Arbeiten u.a. zu den Bereichen „Regeln für ein Miteinander in der Schule“ und „Klassengemeinschaft“ (Zuständigkeit Frau Stein-Schlicher, Herr Kösters)

Jahrgänge 6/7/8

ggf. Cybermobbing und sexualisierte Gewalt (Beratungslehrer: Herr Höckner)

Kooperationspartner: Beratungsstelle Logo

a) Theateraufführung „Click it“ (bei Angebot)

b) ggf. Elternabend

Klasse 6:

Präventionsbereich Sexualität

a) Unterricht Biologie: Fortpflanzung und Entwicklung beim Menschen

b) ggf. Elternabend

c) Aufklärung über den richtigen Umgang mit dem Web 2.0 durch Netzwerk-Scouts im Rahmen einer Doppelstunde (2-Jahresrhythmus)

Klasse 7:

Rechtliche Aspekte zu Internetnutzung, Cybermobbing und Cybersex (Beratungslehrer: Herr Höckner, Koordinator Herr Kösters)

Kooperationspartner: Polizei (Frau Hiltrud Freese)

a) Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler

b) ggf. Elternabend

Klasse 8:

Prävention zum Thema Rauchen

a) Teilnahme am Programm „Be smart – don’t start“ (freiwillig, auf Initiative des Biologielehrers)

b) Behandlung der Thematik „Rauchen“ im Biologieunterricht

Drogenprävention (Fach: Biologie; Zuständigkeit: Frau Deeken, Frau Stockhorst)

Kooperationspartner: Diakonie; Frau Kemper

a) Veranstaltung durch externe Referentin (freiwillig, auf Initiative des Biologielehrers)

b) Elternabend

Jahrgang 9:

Präventionsbereich Sexualität

Kooperationspartner: SKF bzw. Donum vitae

a) Unterricht Religion/Werte und Normen und Biologie

b) Veranstaltung durch externe Referentin

c) evtl. Aufführung des Theaterstücks „Gretchen reloaded“ (bei Angebot)

Jahrgang 9:

Freundschaft/Partnerschaft/Sexualität bzw. Drogen (verantwortliche Lehrkraft: Frau Egbers)

Auswahl des Themas durch die Schülerinnen und Schüler; Teamer kommen zur Vorbereitung in die Schule

a) Schulgemeinschaftstage; Ort: i.d.R. Marstall Clemenswerth

b) Besuch der Veranstaltung „Vom Junkie zum Ironman“ in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Lingen im 2-3 Jahres-Rhythmus (bei Angebot)

Jahrgang 10/11:

Ausbildung von Netzwerk-Scouts schulintern im 2 Jahresrhythmus (Koordinator Herr Kösters)

Aufklärung in den 6. Klassen (s.o., von Schülern für Schüler)

Jahrgang 11:

Unfallprävention (Beauftragter „Verkehr“ Herr Visse; Polizei: Herr Hermeling)

a) Teilnahme an der Veranstaltung für alle weiterführenden Schulen im Theater an der Wilhelmshöhe

Präventionsabrufangebote für das Gymnasium Georgianum (Zuständigkeit: Herr Kösters, Stand: 08-2015)

Hinweise:

Die meisten Angebote richten sich an Lerngruppen. Wenn nur Einzelne betroffen sind, ist es organisierbar, dass mehrere SuS aus verschiedenen Lerngruppen für ein Angebot zusammen gezogen werden, was dann durch die initiierende Lehrkraft organisiert wird. Darüber hinaus kann diese Zusammenstellung auch Fachgruppen dienen, gemäß ihrer Hauscurricula Programme in den Lehrplan einzubinden. In der Übersicht sind auch Angebote zu finden, die vermittelt, aber privat wahrgenommen werden müssen, also nicht im Rahmen des schulischen Umfeldes durchgeführt werden. Darüber hinaus bieten sich einzelne Angebote auch als Elternabend und als Fortbildung für Lehrkräfte an. Ansprechpartner für alle Angebote: Herr Kösters

ThemaAnbieterJahrgangInhaltliches
AlkoholCaritas – HaLT – Hart am Limit5-12Exzessiver Alkoholkonsum: Auffälligkeiten in der Schule; Arbeit mit SuS und Eltern; ca. 90 Minuten
Polizei – Jugendschutz7-10Unterrichtseinheit zum JuSchG; Rauschbrille; Infoabend für Eltern; ca. 90 Minuten
Sucht – MedienCaritas – Space Limit6-12Exzessive Computer-, Online-, Mediennutzung; ca.90 Minuten
Sucht – GlücksspieleCaritas – Total verzockt?8-12Reize, (Un)Wahrheiten und Gefahren im Bereich Glücksspiel; ca. 90 Minuten
Diakonie: Glücksspiele, Suchtprävention 7-12Präventionsbausteine für ca. 90 Minuten; Ornder „Bass“ hierzu auch im LZ
ZivilcouragePolizei – Weggeschaut ist mitgemacht5-12Erwerb von Handlungskompetenzen, Sensibilisierung, Förderung der Bereitschaft zur Zivilcourage; ca. 90 Minuten
Aggressivität, GewaltEylarduswerk – Keep-cool-Training5-12Erlernen von sozial akzeptierten Verhaltensweisen zur Integration gefährdeter Jugendlicher; 50 Unterrichtsstunden im privaten Rahmen
SKM – Cool sein, cool bleiben!5-12Verhalten in Konfliktsituationen; 2 Vormittage von 8.00-13.00 Uhr; kostenpflichtig
Polizei – Gewaltprävention Extremismus8-10Projekt: Was ist Extremismus? Anwerbeversuche der Szene, Aussteigermöglichkeiten; 2 Unterrichtsstunden
KindeswohlLoGo – „Weit weg… und doch so nah“ – Sexuelle GewaltFachvortrag für Lehrer und Eltern über Erkennungsmerkmale, Täterstrategien und Auswirkungen; Kosten: 150€
LoGo „Wann fängt eine Kindeswohlgefährdung an?“Fachvortrag: Einblick in die Thematik Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz; Kosten: 150€
Liebe und SexualitätSKF – „Mädchen-Frauen – Meine Tage“5-7Darstellung des Zyklusgeschehens in Form eines Workshops; 6 Schulstunden
SKF – Sexualpädagogische Präventionsarbeit5-12Projekt zur Entwicklung einer positiven Einstellung zu Liebe und Sexualität; Aufklärung; 2 Zeitstunden
Diakonie – Liebe und Partnerschaft5-12Eigen- und partnerverantwortlicher, selbstbestimmter und gesundheitsgerechter Umgang mit Sexualität; auch Elternabende möglich
donum vitae – „Mit allen Sinnen!“8-12Antworten für Jugendliche in den Bereichen verantwortliche Sexualität und Verhütung; Auseinandersetzung mit ungewollter Schwangerschaft anhand von Fallbeispielen; 2-3 Zeitstunden bis zu einem Projekttag
AIDS-Hilfe – HIV-Prävention9-12Präventionsveranstaltung zu den Themen HIV, AIDS, Hepatitis, sexuell übertragbare Krankheiten; Minimum: 2 Zeitstunden
Donum vitae – Theaterstück „Gretchen reloaded“8-12Solotheaterstück: Konflikt eines jungen Mädchens, das gerade ihr Kind geboren hat. Nachge- spräch mit Publikum der Schwangerenberatungsstelle  sensible Aufarbeitung unter Einbeziehung der örtlichen Hilfsangebote; ca. 90 Minuten; ca. 2€ pro Schüler
Geld, KonsumSKM – Krötenwerkstatt8-10Verschuldungsgefahr, Käufe „auf Pump“, Missbrauch von Handys…; mind. 2 Doppelstunden
BeratungPsycholog. Beratungsstelle – Beratungsstelle vor Ort5-12Vorstellung der Beratungsangebote: Wer oder was ist die Beratungsstelle? Wo gibt es Hilfe, wenn ich Unterstützung brauche? Beratung – Wie geht das?; ein Unterrichtsvormittag

Prävention im Bereich Verkehrserziehung (Stand: 11-2017; Zuständigkeit: Herr Visse)

1. Busschule

Busschule für die 5. Klassen wurde bereits in der ersten Schulwoche durchgeführt. Dauer 4 Unterrichtsstunden, pro Std. ein Modul

Inhalte: Gefahren am und im Bus, Verhalten am und im Bus, jeweils Theorie und Praxis

2. Buslotsenausbildung: Kooperation zwischen Schule, Polizei DRK und Verkehrsbetrieben

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler aus den 9. und 10. Klassen, die selber auch mit dem Bus zur Schule fahren. Die Ausbildung umfasste

bislang 4 Module a 90 Minuten:

a) Theorie durch Polizei

b) Verhalten am/im Bus durch Verkehrsbetreibe

c) 1. Hilfe-Ausbildung durch das DRK

d) Deeskalationstraining/Konfliktmanagement durch Herrn Höckner

Die Schüler bekommen ein Zertifikat und einen positiven Vermerk ins Zeugnis.

Idee: 4 Schüler pro Tag zur Unterstützung der Busaufsicht und als Lotse im Bus ; Kennzeichnung der Schülerinnen und Schüler.

Schüler müssen 5 Minuten eher den Unterricht verlassen, Kollegen mögen sich bitte darauf einstellen.

3. Beleuchtungskontrollen

Beleuchtungskontrollen durch die Polizei; Zeitraum: Dezember und Januar

Zur Vorbereitung: Kontrolle der Verkehrssicherheit der Fahrräder in der Schule für die Klassen 5 -7 Ende Oktober bzw. im November

4. Verkehrssicherheitstage alle 2 Jahre (aktuell: : 04.-06. Juni 2018)

Zielgruppe: Jahrgangsstufe 10/11

Inhalt: Erlebniselemente zur Verkehrssicherheit; an verschiedenen Stationen erleben die Schüler/innen in Gruppen Aspekte zur Verkehrssicherheit

5. Bühnenprogramm: „Abgefahren – wie krass ist das denn!“

Ort: Theater an der Wilhelmshöhe

Termin: jährlich

Zielgruppe: Jahrgangsstufe 11

Vorbereitung im Rahmen des Kursunterrichtes durch Tutoren, Nachbereitung durch die Verkehrswacht

Download des Präventionskonzepts (PDF)