„THANK YOU FOR THE MUSIC“ – ein beeindruckendes Sommer-Konzert

Mit dem Sommerkonzert „Thank you for the Music “ haben die Musikgemeinschaften des Gymnasiums Georgianum sich selbst und den zahlreichen Besuchern in der Aula eine große musikalische Freude bereitet. Danke für die Musik darf und muss man den kleinen und großen Akteuren für diese Darbietungen sagen.

Dieses neue Musik-Format war einmalig, wird aber nicht einmalig bleiben. Es füllt zum Schuljahresende eine Lücke, um gemeinsam zu musizieren, zu zeigen und zu Gehör zu bringen, welches musikalische und gesangliche Potential die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 12 besitzen. Der Auftakt mit 25 Schülern der Musikklasse 6 b bewies mit Auszügen aus dem Musical „Das Gespenst von Canterville“ eine gesangliche Bandbreite der Elf- und Zwölfjährigen. Unter der Leitung von Maria Tilmann-Bürger und Gaby Jansen sind sie bereits soweit gereift, dass sie eine sehr erfolgreiche Musical-Aufführung Anfang Juni präsentierten.

Thank you for the Music: Aus Music for Strings – Opening Song, Rocking, Dirigent: Johannes Badde
Foto: Johannes Franke

Mit „Opening Song“ und „Rocking“ aus Josef Bönisch „Music for String“ bewies der Streicherchor unter der Leitung von Johannes Badde und Felix Hammer ihr virtuoses Können. Zeitlos bleiben ABBA und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson mit ihrem Hit „Thank you for the Music“, den der Streicherchor als Thema des Abends intonierte. Mit der Sinfonietta eintauchen in die „Moldau“ und den Melodien des tschechischen Komponisten Bedřich Smetana lauschen, war ein Hörgenuss. Unter der Leitung von Wanja Brinkmann musizierten Streicher aus Lingen und 15 Konzertanten aus Meppen. Mit dem „Blumenduett“ aus der Oper von Léo Lakmé verzauberte die Sinfonietta unter Stabführung von Alexander Neubauer noch einmal das Publikum. Beeindruckend, mit welcher Klangfarbe die Querflötenspielerinnen Laura Hadam und Femke Schlütken das Ensemble begleiteten.

Thank you for the Music. Das GGO unter der Leitung von Tobias Bako wieder in Spiellaune mit „Seven Nation Army“ und „I will survive“.
Foto: Johannes Franke

Mit der Pop-Ballade „Earth Song“ von Michael Jackson machte „DER CHOR“ als Klage über das zerstörerische und rücksichtlose Handeln der Menschen aufmerksam. „Uncover“ von Robert Habolin u. a. sowie „The Show must go on“ von der englischen Rockband Queen, war nicht nur eine Hommage an den genialen Musiker Freddy Mercury. Und der Gitarrist Joe Satriani wäre ebenso entzückt gewesen von den drei jungen Lingener „Out of Basemant“ -Bandmitgliedern, die mit Jonas Kramer an der Gitarre seine virtuose Fingerfertigkeit bewies. „Hallo Lieblingsmensch, ein Riesenkompliment, dafür, dass du mich so gut kennst“ von „Namika“, intonierten die Schüler der Klassen 7c und 7 d unter Leitung von Peter Scholz. So wie sie erhielt die Parallelklasse 7a mit ihrer Musiklehrerin Elisabeth Kruse für „Astronaut“, vom deutschen Rapper Sido und Popsänger Andreas Bourani, vor der Pause einen Riesenapplaus.

Thank you for the Music.“Lieblingsmensch“ von Namika war ein Ohrwurm. Gesungen von Schüler/innen der Klassen 7 c und 7 d.
Foto: Johannes Franke

Alle Klassen, AGs und Ensembles hatten mit ihrer vielfältigen Musik den Abend bislang bereichert, der im zweiten Teil spektakulär begann. Die Tanzchoreographie zum diesjährigen ESC-Song „Lie to Me“ des jungen Tschechen Mikolas Josef, war vor allem von den sieben Tänzerinnen aus der 7 b eine akrobatische Glanznummer. Gerade noch bei den Zeugniskonferenzen – jetzt auf der Bühne. Schulleiter Manfred Heuer, selbst Sänger und Gitarrist, begleitete die Nachwuchsband „Relics“ bei „Stay“ von Rihanna und „Zombie“ von Cranberries“. Bandleader Georg Rosen wusste seine Kids gut betreut und konnte somit unbeschwert seinem Hobby nachgehen und im hohen Norden Lachse angeln. Wofür der eine Ruhe, Ausdauer und Muße mitbringen muss, benötigt der andere zwar auch Konzentration, vor allem aber rhythmische Finger- und Handfertigkeit, Taktgefühl, Synchronisation, Feeling und Timing. All das verkörperte die Cajón-AG: sieben Schüler/-innen mit ihrem Musiklehrer Peter Scholz auf ihren Schlagwerk-Instrumenten. Wie sie als Solisten, im Duett und mehrstimmig ihrem Holzplatten-Korpus scheinbar improvisierend fünf Minuten gekonnt modulierende Klangfülle entlockten, das war schon sehen- und hörenswert – und für die Gäste nicht einfach, mitzuklatschen.

Thank you for the Music. Die neuen Instrumente der Cajón-AG unter der Leitung von Peter Scholz erforderten höchste Konzentration und Fingerfertigkeit bei der Rhythmus-Improvisastion. Auch für die Gäste beim Mitklatschen.
Foto: Johannes Franke

Georgie‘s Groove Orchestra, kurz GGO, darf bei einem Konzert nicht fehlen. Wenn sich die Bühne füllt, vier Sängerinnen „Seven Nation Army“ von Ben I’Oncle Soul anstimmen, das Schlagzeug den Beat vorgibt, Blechbläser-Sounds den Raum füllen, Gitarrenriffs erklingen, der E-Bass groovt und zudem die Streicher melodisch untermalend für eine rundum gelungene Aufführung sorgen, dann freut es nicht nur Bandleader Tobias Bako, sondern alle in der vollbesetzten Aula. Ein GGO-Stück ist zu wenig. „I will survive“ von Gloria Gaynor hält dann niemanden mehr auf den Plätzen. Mit solchen Songs wird GGO noch lange überleben. Mitreißend und immer wieder großartig, wie Tobias Bako arrangiert, jeden seinen Platz zuweist, langjährige Musiker, die nach dem Abitur die Band verlassen, rechtzeitig durch junge Talente ersetzt.

Thank you for the Music. Danke für all die Jahre in den AGs, Ensembles und bei GGO.
Foto: Johannes Franke

Musical-Stimmung kam auf bei Auszügen aus „The Lion King“ von Elton John und Hans Zimmer. Hier konnte die Sinfonietta noch einmal alle Register ihres musikalischen Könnens ziehen und Gänsehaut-Atmosphäre aufkommen lassen. Und dann der Schlussakkord: Auf der vergrößerten Bühne fanden sich noch einmal alle Musiker zusammen, um „Without you“ zu intonieren. Der Song des kürzlich verstorbenen jungen schwedischen DJs darf als absoluter Höhepunkt bezeichnet werden, ohne irgendeinen Beitrag zu schmälern. Ohne Wiederholung dieses großartigen Beitrags durften die Musiker die Bühne nicht verlassen. Stehende Ovationen war ihr wohlverdienter Lohn. Zu recht. Denn diese gut vorbereiteten und vielfältigen Darbietungen waren beeindruckend und spiegeln eine Musik-Fachschaft-Verbundenheit und den Aspekt der Gemeinschaft wider.

Thank you for the Music. „Without You“ von „Avicii“ – ohne Wiederholung dieses Schlussstücks durften die Akteure die Bühne nicht verlassen.
Foto: Johannes Franke

Das über zweistündige Konzert verbreitete auf und vor der Bühne Freude und Harmonie in einer gelungenen, abwechslungsreichen Abfolge. Hier fanden die jüngeren Musiker bis hin zu den älteren Schülern ihren Platz und bildeten eine Schulgemeinschaft. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass unsere Musiklehrer gemeinsam mit ihren Schülern in einer fast unüberschaubaren Zahl sich so glänzend dargestellt haben“, freute sich Schulleiter Manfred Heuer. „THANK YOU FOR THE MUSIC“ – DANKE für dieses beeindruckende Sommer-Konzert 2018.

Text und Fotos: Johannes Franke

Weitere Impressionen vom Sommerkonzert 2018

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