Flüchtlingsunterkunft: Entscheidung fällt für Ado-Hallen

Presseinformation des Landkreises Emsland

Meppen, 11. November 2015

Räumung der Sporthallen in Meppen, Lingen und Sögel – Bürgerinformation

Meppen. Die ehemaligen ADO-Gardinenwerke in Aschendorf sollen als zentrale Unterkunft für Flüchtlinge im Landkreis Emsland eingerichtet werden. Der entsprechende Mietvertrag wurde nun zunächst für ein Jahr unterzeichnet. Dies teilt Landrat Reinhard Winter mit. Wie bereits berichtet, hatte der Landkreis Emsland kreisweit mehrere Objekte geprüft. „Schlussendlich sind die ADO-Hallen am besten geeignet“, begründet Winter die Entscheidung.

„Beabsichtigt ist, dass künftig am Standort in Aschendorf im Auftrag des Landes die bundesrechtlich vorgeschriebenen Gesundheitsuntersuchungen sowie die offiziellen Registrierungen der Flüchtlinge durchgeführt werden können“, sagt der Landrat. Es ist vorgesehen, dass die Unterkunft über eine ständige Einrichtung der Polizei und eines medizinischen Dienstes verfügt. Auch ein Sicherheitsdienst wird vor Ort sein.

Im nächsten Schritt sind u. a. verschiedene bauliche Maßnahmen in der 5895 m2 großen ehemaligen Konfektionshalle, der angrenzenden rund 1000 m2 großen Halle, die als Versorgungsbereich vorgesehen ist, sowie in einen rund 1500 m2 großen Bürobereich erforderlich. Von sanitären Anlagen, über zusätzliche Elektroleitungen und Untersuchungszimmer sei vieles nachzurüsten, um die Hallen für den neuen Zweck herzurichten, sagt Winter. Etwa 1000 Flüchtlingsplätze sollen hier geschaffen werden, die das Land Niedersachsen mittels Amtshilfeersuchen gefordert hatte.

Voraussichtlich Mitte Januar können die notwendigen Arbeiten dazu abgeschlossen werden. Mit der Einrichtung des Standortes in Aschendorf sollen die bislang als Flüchtlingsunterkünfte in Lingen, Meppen und Sögel genutzten Sporthallen wieder für den Schul- und Vereinssport freigegeben werden können. Ab Ende Januar sollen demnach die Sporthallen geräumt und wieder zurückgebaut werden, so dass diese voraussichtlich ab Anfang Februar wieder dem Schulbetrieb zur Verfügung stehen, erläutert Winter.

„Mit der Einrichtung der Erstaufnahme in den ehemaligen ADO-Hallen haben wir erreicht, was wir von Anbeginn als richtige Entscheidung angesehen haben: die Flüchtlinge an einem Ort unterzubringen. Mehrere Standorte bedeuten nämlich unnötige Doppelstrukturen. Dies gilt sowohl für die Verpflegung als auch für die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfer“, so Winter. In einer Veranstaltung, die der Landkreis Emsland gemeinsam mit der Stadt Papenburg, der Polizei sowie dem Deutschen Roten Kreuz am Dienstag, 24. November, um 19 Uhr in der Heinrich-Middendorf-Schule, Bokeler Straße 26, in Aschendorf durchführen möchte, sollen die Bürgerinnen und Bürger über die Flüchtlingsunterkunft informiert werden.

Darüber hinaus ist unter den Telefonnummern 05931/44-3500 und 05931/44-3600 eine Hotline geschaltet, unter der weiterführende Fragen beantwortet werden und Informationen erhältlich sind. Auch können Anfragen an die E-Mail-Adresse hilfe@emsland.de gerichtet werden.