„Das Ziel der Erziehung muss die Heranbildung selbstständig handelnder und denkender Individuen sein, die aber im Dienste an der Gemeinschaft ihre höchste Lebensaufgabe sehen.“ – Albert Einstein
Auch in diesem Schuljahr stellte der Akademieabend im „Drehtürmodell“ einen gelungenen Abschluss der vergangenen Projekte im Rahmen der Begabtenförderung dar.

Von November 2024 bis zum Akademieabend am 01. Oktober 2025 recherchierten die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Drehtürmodells in Kleingruppen zu selbstgewählten und strittigen Fragestellungen, die unter der Leitung von Herrn Zermann in wissenschaftlich fundierte Projekte überführt wurden. Die Gruppen stellten dabei zunächst eine Leitfrage oder -these auf, die anschließend mithilfe einer stringenten Gliederung erörtert werden sollte.
Die Schülerinnen und Schüler werden so an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt. Sie lernen, Informationen auf Basis wissenschaftlicher Standards zu sammeln, eigene Umfragen durchzuführen und all ihre Ergebnisse mithilfe von Literaturverzeichnissen zu belegen.
Hierbei zeigten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl ein großes Maß an Eigen- und Selbstständigkeit als auch ein enormes Durchhaltevermögen, denn der Großteil der Recherche musste neben dem Unterricht bewältigt werden, was bei einer so langen Zeitspanne sicher nicht immer einfach gewesen ist.
Gerade dies belegt die außerordentliche Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit ihrem Thema auseinanderzusetzen und dabei gleichzeitig autodidaktisch neue Kompetenzen zu erwerben, die ihnen im späteren Studium und/oder Berufsleben helfen werden. Die Ergebnisse stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ca. fünfzehnminütigen Vorträgen der (Schul-)Gemeinschaft vor.

Nach der Begrüßung durch Herrn Sieberg, in der er die Bedeutung und lange Tradition des nunmehr 19. Akademieabends für unsere Schule hervorhob, sowie einer kurzen Einleitung durch Herrn Zermann, führte Lisa-Marie Wolters durch das Programm.

Zunächst stellten Sophia Beck, Emma Teckert, Joah van Westen und Radin Seghatoleslam ihre Erkenntnisse und Umfrageergebnisse zum Thema „Vapes“ vor.

Im Anschluss erörterten Milena Forsting, Laura Schüring, Theresa Schulte und Hanna Wemelt die Frage, ob aktive Sterbehilfe in Deutschland zugelassen werden sollte.

„Die Kreativität in der Gesellschaft stirbt aus!“, so lautete die Leitthese von Danny Stuhler und Jano Gerling. Die beiden Schüler legten dar, dass die Kreativitätsrate tatsächlich etwas in der Gesellschaft sinkt, und stellten deshalb auch gleich Verbesserungsmöglichkeiten vor. Anschließend gab es dann eine Neuheit im Drehtürmodell.

Eine Premiere im Drehtürmodell boten Hanna Herbers, Lena Langenbrink und Junis Muci: Sie präsentierten ihre Ergebnisse zur Frage, ob das indische Kastenwesen überwunden sei, nicht als Vortrag, sondern in Form eines zuvor aufgezeichneten Videos.


Nach der Pause referierten Jonathan Wolters und Lasse Jansen zur Fragestellung, ob Wasserstoffprojekte in Lingen nachhaltig seien.

Während ihrer Recherche führten sie dabei mit acht Experten Interviews, die sie auch in kurzen Videosequenzen mit in ihren Vortrag integrierten.

Danach legte Moritz Knospe den Einfluss des Staatsapparates auf die Filmindustrie in den USA dar, indem er zeigte, wie eng die beiden genannten Akteure zusammenarbeiten.

Zum Abschluss wies Leonard Krämer auf die Gefahren von öffentlichen WLAN-Netzen hin, indem er das Publikum live in ein von ihm leicht manipuliertes WLAN -Netz einloggen ließ. Anschließend zeigte er noch, wie man sich vor den auftretenden Gefahren schützen kann.

Text: Jonathan Wolters; Fotos: Stefan Roters