Momentmal: Stillschweigend ist das Gymnasium Georgianum erneut als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet worden. Die Schulgemeinschaft ist stolz über die Ehrung. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie würdigt das große Engagement unserer Kollegen im MINT-Bereich ebenso wie die Neugier und Begeisterung unserer Schüler“, so Schulleiter Lucas Sieberg.
Das Gymnasium Georgianum wurde im September 2025 zum dritten Mal nach 2019 und 2022 ausgezeichnet. Damit ist die Lingener Schule seit sechs Jahren MINT-freundlich. Und das hat gute Gründe. Am Georgianum werden die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik großgeschrieben, was durch zahlreiche Aktivitäten zum Ausdruck kommt.
Im Bereich Mathematik bietet die Schule neben dem normalen Unterricht durch die Mathematik-AG, das Drehtürmodell Mathematik und die Teilnahme an verschiedenen mathematischen Wettbewerben den Schülern vertiefende Einblicke in die herrliche Welt der Mathematik. AG-Leiter Martin Glosemeyer freut sich: „Wir fördern in der AG Kompetenzen im Problemlösen, da wertvolle Heurismen (Problemlösestrategien) thematisiert werden. Durch coole Aufgaben aus den Bereichen Arithmetik, Logik, Zahlentheorie, Algebra, Analysis, Geometrie, Kombinatorik und Stochastik wird vermittelt, wie viel Spaß Mathematik machen kann. Mit über 30 Anmeldungen boomt die AG wie nie zuvor.“ Profitieren können die Kinder auch von Erfahrungen von Jaira Hibbel, die die AG gemeinsam mit Glosemeyer leitet. Hibbel feierte bei zahlreichen mathematischen Wettbewerben große Erfolge. Zuletzt holte sie die Bronzemedaille bei der Landesrunde in Göttingen. Neu ist am Georgianum in den letzten drei Jahren das Drehtürmodell Mathematik entstanden. In sechs Doppelstunden wurden dazu begabte Schüler aus den Jahrgängen 5 und 6 im Bereich Mathematik aus dem normalen Unterricht genommen und gesondert unterrichtet, um vertiefende Aspekte aus dem Bereich der Mathematik zu vermitteln. Dadurch werden die Schüler noch besser auf die zahlreichen Wettbewerbe vorbereitet. „Das Drehtürmodell Mathematik ist für uns ein wichtiger Baustein der Begabtenförderung. Wir möchten unseren Schülern die Möglichkeit geben, ihre besonderen Stärken zu entfalten und Freude am vertieften Denken zu erleben. So fördern wir nicht nur ihr mathematisches Können, sondern auch ihre persönliche Entwicklung“, so Siebergn. Diese Idee wird in diesem Schuljahr auf die Jahrgänge 7 und 8 ausgeweitet.
Im Bereich Informatik und Technik nimmt das Georgianum seit der letzten Ehrung regelmäßig am Informatik-Biber-Wettbewerb teil und hat eine Maker-AG. In der Maker-AG können die Schüler verschiedenste, meist elektronische Dinge bauen. Dazu wird programmiert, konstruiert und ausprobiert. Stefan Felschen leitet die AG und freut sich über die Entwicklungen im Bereich Informatik. „Der Umgang mit neueren Technologien und Möglichkeiten wie dem 3D-Druck, VR-Brillen oder Laser-Cutter und dabei die Möglichkeit, in Kombination mit herkömmlichen Werkzeugen, etwas handfestes zu erschaffen, macht den Schülern besonders viel Freude.“
In den Naturwissenschaften können sich die Schüler in der Umwelt-AG entfalten. Auch im Bereich Biologie und Chemie nimmt das Georgianum regelmäßig an Wettbewerben teil.
Und ganz neu dabei ist das Georgianum demnächst nun auch bei Jugend forscht. Die Lehrkräfte Maresa Sievering, Sebastian Grosse, Anne Doleski und Martin Glosemeyer bieten seit diesem Schuljahr eine Jugend-forscht-AG an, in der die Schüler im MINT-Bereich eigene Forschungsprojekte planen und durchführen können.
Damit die Schüler gleich zu Beginn die Möglichkeit haben alle MINT-Fächer gut kennenzulernen, hat das Georgianum das MINT-Profil eingerichtet, in dem die Fünftklässler eine Stunde mehr Unterricht haben und Einblicke in die verschiedenen MINT-Bereiche erhalten können.
Das Georgianum ist damit mehr als MINT-freundlich. Sie ist fast schon MINT-verliebt.

Autor: Martin Glosemeyer
Bild: Reinhard Albers