Entwicklung einer Watt-App

Wie kann man einen Törn durch das Wattenmeer planen und dabei sicher gehen immer eine Hand breit Wasser unter dem Bug zu haben? Diese Frage beschäftigt Horst Busse von der IG Ems bereits seit Jahren und er hat eine patentierte Lösung für dieses Problem entwickelt. Ein Zusammenspiel aus vielen Parametern und Berechnungen erlaubt es einen Törn entlang mehrerer ostfriesischen Inseln zu planen und dabei präzise Voraussagen über die Wassertiefe an den kritischen Stellen der Fahrt vorauszuberechnen. Diese Lösung hat er allen Interessierten Skippern auf der Webseite der IG Ems in Form einer Excel-Datei kostenlos zur Verfügung gestellt.

Allerdings sollte diese Berechnung mit Hilfe einer App einfacher und intuitiver möglich sein. Horst Busse schrieb mehrere Bildungseinrichtungen mit der Bitte um technische Hilfe an – auch das Gymnasium Georgianum.

Die SchülerInnen des Informatikkurs im Jahrgang 13 gefiel die Idee, im Rahmen einer praktischen Projektphase des Unterrichts eine App für Horst Busse zu entwickeln. So luden wir ihn ein, uns im Unterricht zu besuchen.

Horst (unter Skippern duzt man sich ;)) erklärte bei diesem ersten Treffen die Hintergründe und Berechnungen anhand von Seekarten, Tidekalendern und weiteren Online-Quellen. Seine Begeisterung für das Thema war ansteckend. Jedem im Kurs war schnell klar: Wir wollen Horst unterstützen!

Seekarte mit Prilen und Wattenhochs zur Erläuterung der App-Idee

Das Team entschied sich für den Bau einer Progressive Web-App, da diese nicht in einen App-Store geladen werden muss. Ein Design-Team kümmerte sich mit Hilfe von Personas um die Definition der User-Experience und das Design der App, während andere Schüler das Minimalziel (MVP) definierten. Viel technisches Know-How war nötig die Entwicklungsumgebung vorzubereiten. Mit Hilfe agiler Arbeitsmethoden (Scrum) gelang es die Arbeitspakete einzuteilen und schnell erste Komponenten zu programmieren. Ein Prototyp wurde erstellt. Bei weiteren Treffen mit Horst wurde das Erreichte präsentiert und basierend auf dem Feedback immer weiter verbessert.

Teile des Designentwurfs für die App

Über mehrere Wochen wurde so, neben theoretischen Unterrichtsinhalten, immer weiter an der App gearbeitet, bis schließlich eine Basisversion der App bei einem Abschlusstreffen präsentiert werden konnte.

Insgesamt konnte, aufgrund der Komplexität der Aufgabe, im Rahmen des Unterrichts keine fertige App erstellt werden, die Ziele der Projektarbeit wurden jedoch mit viel Einsatz erreicht.

Die App wird weiterentwickelt – Noah Gels wird dies übernehmen – im nächsten Jahr dann gerne wieder mit Unterstützung durch einen Informatikkurs des Georgianums ;).

Vielen Dank Horst, für deine offene und begeisternde Art!

Gemeinsames Foto

Autor: Stefan Felschen