Erfolgreiche Aktion am Gymnasium Lingen: Georgianum sammelt „wahnsinnige Summe“ für die Ukraine

Von Sebastian Hamel

Schon die Resonanz bei der Spendenaktion für die Ukraine am 5. März hat die Organisatoren vom Gymnasium Georgianum begeistern. Schier überwältigt waren sie, als sie nun die Gesamthöhe der Geldspenden erfuhren.

So spontan die Ukraine-Sammelaktion des Gymnasiums Georgianum in Lingen geplant war, so erfolgreich wurde sie: Pausenlos rückten am 5. März private Unterstützer sowie Firmen an, um Spenden für die vom Krieg gebeutelte Ukraine abzugeben.

Auch Geld wurde bei der Aktion des Georgianums gesammelt. Die Initiatoren an der Schule zeigen sich schier fassungslos ob des hohen Betrags: Stolze 38.061,55 Euro sind insgesamt zusammengekommen.

Überwältigt von der hohen Spendensumme: das Orga-Team mit (von links) Anna Oeldig, Judith Reinefeld, Antje Friebert, Julia Schlagge sowie Khrystyna und Sebastian Zermann. Foto: Gymnasium Georgianum

Der Lehrer Sebastian Zermann und dessen aus der Ukraine stammende Frau Khrystyna Zermann hatten die Aktion angestoßen. Sie wollten angesichts des großen Leids der Menschen in der Ukraine etwas unternehmen. In der Schulgemeinschaft stieß die Idee auf ein großes Echo und es bildete sich ein Organisationsteam, das innerhalb weniger Tage das Projekt in Kooperation mit der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Bielefeld (DUGB) auf die Beine stellte.

Lehrkräfte, Schüler, Hausmeister und weitere Helfer verwirklichten am 5. März das Vorhaben und stemmten dabei insbesondere manch logistische Herausforderung. Schon an diesem Tag übertraf der Zuspruch alle Erwartungen.

Bereits am Sonntag, 6. März, startete vom Georgianum ein Konvoi von Sprintern und kleineren Lastwagen in Richtung Bielefeld. Dort wurde ein großer Teil der Sachspenden – vor allem Babynahrung und Windeln, Medizin und Lebensmittelkonserven – an die DUGB übergeben. Diese Spenden wurden seitdem mit Kleinlastern in die Ukraine gebracht.

Ein 40-Tonnen-Lkw aus der Ukraine war schon direkt am Aktionstag am Georgianum beladen worden und wurde wenige Tage später von Fahrer Andri in seine Heimat gefahren, wo er am 10. März ankam. Von dort aus wurden die Sachen an die Bedürftigen verteilt. Die Ladung eines weiteren 40-Tonners ging zur Zwischenlagerung bei Christian Midden in Baccum, um von dort aus weiter in die Ukraine befördert zu werden.

Dankbar im Namen der Ukraine

Von der DUGB-Vorsitzenden Tanja Schuh erhielt Sebastian Zermann nun die Nachricht, dass die „wahnsinnige Summe“ von 38.061,55 Euro zusammengekommen sei: „Es ist einfach nur unglaublich“, sagt der Pädagoge, dessen Frau Khrystyna Zermann nicht weniger erfreut ist: „Ich hätte nie gedacht, dass es am Ende so ein großes Projekt wird, das so viele Menschen unterstützen. Im Namen der Ukraine bin ich jedem, der mitgeholfen und gespendet hat, unendlich dankbar.“

Lehrerin Judith Reinefeld, die ebenfalls zum „harten Kern“ des Orga-Teams zählt, betont die riesige Unterstützung seitens der Elternschaft und lokaler Unternehmen: Neben den Spenden hätten viele Firmen ihre Transporter inklusive Sprit kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch der Zusammenhalt der Schulgemeinschaft „war toll und hat – auch wenn es natürlich nicht das Ziel war – nach der ganzen Corona-Zeit wirklich einen Ruck durch die Schule gegeben“.

https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/lingen-georgianum-sammelt-fast-40000-euro-fuer-die-ukraine-22847197; 24.03.2022