Gymnasium Georgianum: Sammlung für Lingener Tafel

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Schüler des Gymnasium Georgianum übergeben für Kinder gespendete Geschenke an die Lingener Tafel. Fotos: Lukas J. Herbers

 

415 Geschenke haben die Schüler des Gymnasium Georgianum für bedürftige Kinder in der Region gesammelt. Rund die Hälfte davon wurden am Montag an die Lingener Tafel übergeben.

Inmitten Dutzender leerer Plastikkörbe für L

ebensmittel verschwindet der Tisch im Lager der Lingener Tafel vollständig unter Kartons und buntem Geschenkpapier. Mit vollen Armen haben Stefanie Merscher und Melanie Kamps mit ihren Schülerinnen das Ergebnis der Geschenksammlung am Gymnasium Georgianum in den Räumen der Tafel abgeladen. Rund 200 Geschenke – oder drei Wagenladu

ngen – haben sie dabei. Es sei für die Kinder ganz wesentlich, dass sie zu Weihnachten nicht völlig leer ausgehen, ist sich das Team der Tafel einig. Die ersten Eltern haben demnach schon gefragt, um einplanen zu können, wie viel fürs Fest zur Seite gelegt werden muss.

Sammlung erstmalig durchgeführt

Die 40 Schülerinnen und vier Schüler aus Merschers Arbeitsgemeinschaft (AG) „Schulpastorales Projekt am Gymnasium Georgianum“ haben eine derartige Sammlung am Georgianum zum ersten Mal durchgeführt. In den vergangenen Jahren waren verschiedene soziale Einrichtungen in der Weihnachtszeit mit finanziellen Mitteln unterstützt worden.

Mit dem neuen Ansatz sollten Schüler dir

ekt motiviert werden, Kindern, „die aus verschiedenen Gründen nicht unbeschwert Weihnachten feiern können“ direkt eine Freude zu machen, so Melanie Kamps. Mit selbst erstellten Flyern informierte die AG über die Kooperationspartner, unter denen neben der Lingener Tafel auch der SKM, der SKF und das Jugendamt Lingen sind, und schlug Geschenkideen vor. Auch Geschenke, die aus verschiedenen Gründen nicht erwünscht waren, wurden direkt angesprochen, darunter verderbliche Lebensmittel, Kriegsspielzeug oder religiös behaftete Gegenstände.

Jede Kleinigkeit ist willkommen 

Rund 1000 Kinder und Jugendliche sind bei de

r Lingener Tafel bezugsberechtigt. Aber auch Kunden der anderen Tafeln der Umgebung können in Lingen einkaufen – in Spelle sei beispielsweise nur einmal pro Woche geöffnet, während man zu zwei Einkäufen berechtigt sei. Auch gingen manche der Pakete unter Umständen an umliegende Tafeln wie die auf dem Twist, so Sabine Hantke-Singh von der Lingener Tafel. Die Geschenke reichen also bei Weitem nicht, um den Bedarf zu decken. Trotzdem ist jede Kleinigkeit willkommen und „wenn ich darf, würde ich demnächst noch einmal ein paar mehr Boxen nachbringen“, wirft Stefanie Merscher ein. Gerne darf sie, wenn es nach dem Team der Tafel geht.

Lingener Tagespost vom 17.12.2015