Demokratische Willensbildung am Georgianum

Galt es für all jene, die das gesetzliche Wahlalter von 18 Jahren bereits erreicht haben, am vergangenen Sonntag (26. Mai) das europäische Parlament zu wählen, konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 des Georgianums ihre Stimme im Rahmen der JUNIORWAHL ZUR EUROPAWAHL drei Tage zuvor (23. Mai) abgeben und so zusammen mit einer halben Million weiterer Jugendlicher unter 18 ihre politische Meinung kundtun.

Zwar kommen die Stimmen der JUNIORWAHL den zukünftigen Mandatsträgern des EU-Parlaments nicht unmittelbar zu Gute, ein deutliches Zeichen sind sie allemal: ein Zeichen für demokratisches Bewusstsein, für politisches Interesse und für Meinungsbildung junger Menschen!

Die Klasse 10e im Wahllokal: Erst nach einem Abgleich mit dem Wählerverzeichnis erhalten die Schüler den Stimmzettel. Für die Wahlkommission im Einsatz waren hier aus der 10a: Can Teckert und Mattis Lindemann, Niklas Stege (im Vordergrund) koordinierte den Zeitplan.

Durch die tatkräftige Unterstützung der Klassen 10c und 11c, die mit Frau Schlagge Plakate über die großen Parteien und ihre Spitzenkandidatinnen und -kandidaten erstellte, sowie insbesondere durch das Engagement der Klasse 10a, die mit Herrn Schmid die Juniorwahl am Georgianum vorbereitete und durchführte, konnten über 350 Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgeben. Gewählt wurde dabei so „realistisch“ wie möglich: Jede wahlberechtigte Schülerin und jeder wahlberechtigte Schüler erhielt im Vorfeld eine persönliche Wahlbenachrichtigung und wurde in ein offizielles Wählerverzeichnis eingetragen. Am Wahltag selbst musste diese Benachrichtigung neben einem Lichtbildausweis vorgezeigt werden, erst dann gab es den Stimmzettel – dem Original entsprechend – der abschließend in der versiegelten Wahlurne landete.

Eine Stimme konnten die Schülerinnen und Schüler unter den 40 zur Wahl stehenden Parteien vergeben. Da lohnte sich ein vertiefender Blick auf den Stimmzettel. Im Hintergrund für die Wahlkommission zu sehen sind Mattis Lindemann und Antonia Lippert.

Der Klassenraum der 10a wurde dafür eigens zu einem Wahllokal umfunktioniert, in dem die Wahlkommission den ordnungsgemäßen Ablauf der Juniorwahl gewährleistete. Das Auszählen der abgegebenen Stimmzettel erfolgte zügig und nach dem Viel-Augen-Prinzip; mehrfach wurden die Stimmen gezählt und letztlich das Endergebnis festgestellt.

Und dieses überraschte dann aber doch ein wenig: Mit 41% aller gültigen Stimmen sind die Grünen dieGewinner der Juniorwahl am Georgianum, die „großen“ Parteien folgen mit deutlichem Abstand (SPD mit 13% und CDU mit 11,6%). Die bundesweite JUNIORWAHL bestätigt diesen Trend; auch hier sind die Grünen mit über 33% den anderen Parteien enteilt.

Vor der Wahl: Zur inhaltlichen Vorbereitung der Klassen auf die Juniorwahl stellten die Klassen 10c und 11c die wichtigsten Informationen zu den großen Parteien zusammen. Auch der digitale Entscheidungshelfer der Bundeszentrale für politische Bildung Wahl-o-matwurde dabei näher vorgestellt.

Eine umfassende Übersicht über die Ergebnisse der JUNIORWAHL ZUR EUROPAWAHL 2019 am Georgianum und die bundesweite Stimmverteilung findet ihr weiter unten.

Text: Markus Schmid; Fotos: Stefan Roters