Alle Artikel von Stefan Roters

Gelungene Begegnung im Rahmen eines internationalen Schüleraustauschs

Unter der Leitung von Frau Leonie Steinberg besuchten neun Austauschschüler der Organisation YFU (Youth-For-Understanding) am 22.8.2019 das Gymnasium Georgianum.

Die Schülerinnen und Schüler (s.o.) aus den USA, Kanada, Türkei und Estland, die einen dreiwöchigen Orientierungs- und Sprachkurs in Baccum absolvierten, nutzten die Gelegenheit, um durch die Teilnahme am Oberstufenunterricht einen ersten Eindruck von einer deutschen Schule zu gewinnen.

Hierbei nutzten sie die Gelegenheit, am Georgianum nicht nur herkömmlichen Englischunterricht, sondern auch englischsprachigen Unterricht in anderen Fächern besuchen zu können. Schnell entstanden angeregte Gespräche zwischen Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Nationen. Nachdem sie sich in den Kursen ausgiebig kennengelernt hatten und über das jeweilige Schulsystem sprechen konnten, wendeten sich ausländische und deutsche Schüler gemeinsam Unterrichtsinhalten zu. Sie diskutierten beispielsweise literarische und politische Fragen und analysierten gemeinsam Szenen verfilmter Literatur. Sowohl die Schüler des Georgianums als auch deren internationalen Gäste zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, einander näher kennenzulernen und Einblicke in politische und kulturelle Gegebenheiten anderer Länder zu gewinnen.

Reges Interesse zeigten die deutschen Oberstufenschüler an Informationen zur Organisation YFU, die für das internationale Schüleraustauschprogramm verantwortlich war.  Diese Informationen für Schüler oder mögliche Gastfamilien finden sich auf folgender Homepage:  https://www.yfu.de/.

Text und Foto: Elisabeth Kruse, Manfred Heuer

Nur miteinander – Gottesdienst zur Einschulung des fünften Jahrgangs

Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern, Paten und Geschwistern begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (16. August 2019) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt. Wie es schon zur guten Tradition am Georgianum gehört, startete die Einschulung zunächst mit einem ökumenischen Wortgottesdienst und endete schließlich mit der Bekanntgabe des Stundenplanes in den neuen Klassenräumen.

Eine beeindruckende Kulisse – eine vollbesetzte Maria Königin Kirche

Zu Beginn des Wortgottesdienstes begrüßt Pastor Antony (Maria-Königin Gemeinde), auch im Namen seiner Mitzelebrantin Pastorin Mühlbacher (Trinitatis-Gemeinde) alle Anwesenden und freut sich, dass er wegen der vielen Leute sicherlich bald die Kirche anbauen müsse. Es sei schön, dass alle da seien, vor allem, um die Kinder unter den Segen Gottes zu stellen.

In ihrer hinführenden Ansprache verwies Frau Nottbeck, neben Frau Egbers verantwortliche Lehrerin im Vorbereitungsteam, auf die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken, die einem solchen Neuanfang innewohnen würden. Da vermischten sich Vorfreude mit einem leichten Bauch-Kribbeln und Hoffnung mit feuchten Händen zu drängenden Fragen: Wo stelle ich mein Fahrrad hin, von welchem Gleis fährt noch mal der Zug Richtung Emsbüren? Mit wem komme ich in eine Klasse? Es sei immer spannend, neue Gesichter kennenzulernen und eine neue Gemeinschaft zu erleben, die heute ihren Anfang nehme. Und dabei dürfe einer nicht fehlen, und das sei Gott.

Zum Thema Gemeinschaft präsentierten vier Schülerinnen und ein Schüler (s.o.) aus dem 6. Jahrgang – in Anlehnung an die Lesung aus dem 1. Korintherbrief (1 Kor 12, 12-22; 26-27) – ein Anspiel, in dem sie ihren neuen Mitschülern ein Streitgespräch zwischen den menschlichen Organen vorstellten: Welche Glieder bzw. welches Organ des Körpers soll den Vorzug vor den anderen bekommen? Das Auge, das den Fuß führt? Oder doch der Fuß, der letztlich alle trägt? Auch Ohr, Mund und die Hand beanspruchen lautstark fordernd ihre Eigenständigkeit. Erst als das Herz ins Gespräch eingreift und zur Vernunft aufruft, wird allen deutlich, nur zusammen kann etwas erreicht werden. Denn jeder, sowie er auf seine eigene Art und mit seinen besonderen Gaben gemacht ist, ist wichtig für unsere Gemeinschaft. Nur im Miteinander könne sie gut existieren.

In der sich anschließenden Predigt nahm Pastorin Mühlbacher (s.o.) den Disput der Organe wieder auf und gab zunächst einen Einblick in den Zustand der noch jungen Christen-Gemeinde in Korinth. Dort seien viele Menschen zusammengekommen – Juden, Heiden aus verschiedenen Schichten und Kulturen. Nun vereint zu einer Gemeinde, hätten die Gemeindemitglieder Paulus um Hilfe gebeten, die Streitigkeiten zu lösen. Und seine Antwort, dass die Gemeinde ein Leib sei, der aus verschiedenen Teilen bestehe, sollte den christlichen Korinthern deutlich machen, dass jeder etwas dazu beitragen müsse, dass Gemeinschaft nur miteinander gelinge.

Und was für Paulus` Briefadressaten gelte, lasse sich auch auf die Schule, auf die neuen Klassengemeinschaften übertragen: Jede und jeder müsse dazu beitragen, dass das Ganze funktioniere. Jeder sei wichtig; und jeder brauche den Anderen! Gemeinsam seien alle stark.

Pastor Antony und Frau Nottbeck trugen gemeinsam mit Schülern des Vorbereitungsteams ihre Fürbitten vor Gott.

Beim Vaterunser macht sich eine erste Entspannung im gesamten Vorbereitungsteam breit. (erste Bankreihe, v.l.): Frau Egbers und Schüler aus den Klassen 6b, c und d.

Nach dem Schlusssegen und dem Schlusslied machten sich die Fünftklässler mit ihren Verwandten auf dem Weg zur neuen Schule.

Auf dem Campus des Georgianums begrüßte Schulleiter Manfred Heuer unsere neuen Schüler und die Gäste herzlich.

Bevor die Neu-Georgianer von ihren Klassenlehrern in ihre neuen Klassen geleitet wurden, begrüßte der Chor mit „Head above Water“ und „Uncover“ die Neu-Ankömmlinge stimmungsvoll. Und am Klavier: Chorleiter Johannes Badde, der auch während des Wortgottesdienstes an der Orgel die Einschulungsfeier musikalisch begleitete.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Am Anfang war die Neugier! – thematisch breitgefächerter Akademieabend im Forum

Zur 15. Ausgabe des traditionellen Akademieabends luden die Schülerinnen und Schüler aus dem sog. „Drehtür-Modell“ im Juni 2019 wieder Verwandte, Mitschüler und Lehrer ins Forum unserer Schule ein.

In der knapp zweistündigen Veranstaltung präsentierten die „Drehtürer“ ihrem Publikum mit Stellwänden und Vorträgen interessante und zum Teil auch sehr aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft.

Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch Schulleiter Manfred Heuer erläuterte Herr Zerman als verantwortlicher Lehrer die bewährte Grundstruktur des Abends. Denn neben den Präsentationen mit insgesamt 20 Vortragenden gebe es auch diesmal wieder Stellwände, die gleichwertig wie die Vorträge das Endprodukt einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema darstellten. Die zehn Schülerinnen und Schüler hätten sich ebenso wie Referierenden tief eingelesen, Wesentliches er- und anschaulich aufgearbeitet: Sei es die Bedrohung der Pressefreiheit durch autoritäre Regime oder die Verschmutzung der Weltmeere durch die zunehmende Vermüllung, sei es die Legalisierung von Cannabis oder die Haut als Spiegel der Seele, seien es das Thema „Zero Waste“, die indogermanischen Sprachen oder die Fundamente der Montessori-Pädagogik wie „Learning by doing“.

Die Moderation des Abends übernahm Jasmin Kühn, die die einzelnen Präsentationen ankündigte.

Und gerade auch die acht Vorträge des Abends waren diesem Grundsatz der italienischen Pädagogin verpflichtet. Denn dieses ,Lernen durchs tätige Tun‘ – so wurde es für die Zuschauer offenkundig – musste sich bereits auf den Ebenen der Planung und Entwicklung im Vorfeld vollzogen haben: Klare Fragestellung mit pointierter These und kohärenter Gliederung – all das gehört genauso zu den wohltuenden Selbstverständlichkeiten des Akademieabends wie die schlichte visuelle Umsetzung des Referats mittels digitaler Werkzeuge. Diese immer wieder zielführende Schlichtheit unterstützte – wie bereits erwähnt – eine thematische Vielfalt, mit der die Vortragenden ihr Publikum überraschten: Zahnspangen, die Männerdominanz in den Naturwissenschaften, das CERN, der D-Day, der Brexit, die private Raumfahrt, der Schlafmangel und die Urheberrechtsreform der EU.

Sandra Brüggemann (li.) und Eve Gerling gingen in einem Teil ihres Vortrages der Frage nach, warum der moderne Mensch überhaupt Zahnspangen brauche.

Julian Köllen (li.), Susanne Berndt und Lennard Emmerich stellen die Vorteil der privaten Raumfahrt in den Mittelpunkt ihres Referates.

Unabdingbar wichtig für ihr Thema Schlafmangel war die Erläuterung der menschlichen Schlafphasen (v.li.: Viktoria Tuppek und Lara Heidenreich).

Daja Iserlohe (li.) und Maria Serpe erklärten die Hintergründe und aktuellen Entwicklung beim Brexit.

Mit der CERN, dem Conseil européen pour la recherche nucléaire, beschäftigten sich (v.li.) Marian Mülder, Benedikt Krieger, Mika Schonhoff und Carolin Fischer und gingen der Frage nach, inwieweit die Forschung mit diesem Teilchenbeschleuniger die Menschheit voranbringe.

Ihr Vortrag – ein Statement gegen die Männerdominanz in den Naturwissenschaften! (v.li.: Jaira Hibbel, Tamara Kaminski).

Das Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1945 nahmen Jarne von Westen (li.) und Janis Budde zum Anlass für ihren Vortrag, der der Leitfrage nachging, ob nach einem Scheitern eine Wiederholung der Landungsoperation möglich gewesen wäre.

Den in den letzten Monaten heiß diskutierten Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform stellten (v.li.) Laura Sadykov, Pia Lambers und Kim Merforth in den Fokus ihrer Überlegungen.

Alle im tiefsten Wortsinn ,Urheber‘ ihrer Vorträge zeigten sich ihrer Selbst und inhaltlich so sicher, dass die Zuhörer sie mit einem langen und herzlichen Applaus am Ende der Veranstaltung bedachten. Und sie honorierten damit zurecht diesen ersten sicheren Schritt der Schülerinnen und Schüler aus ihrer schulischen Komfortzone. Sie zollten so aber auch ihre Anerkennung für das ehrliche Interesse aller Referenten am eigenen Vortragsthema, das nur auf eins fußen konnte – auf Neugier von Anfang an.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Des Lebens Schmerz – Musical-Besuch mit bewegenden Eindrücken

Zur alljährlichen Musical-Fahrt machten sich am vergangenen Donnerstag (13. Juni 2019) 44 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Herrn Neubauer auf den Weg nach Hamburg zum Stage Operettenhaus – auf dem Spielplan ein Musiktheaterstück besonderer Güte: „Tina – Das Tina Turner Musical“.

Gemeinsames Gruppenfoto am Aufführungsort vor dem Stage-Theater am Spielbudenplatz. 

 

Nach der Ausgabe der Tickets ging’s hinein. 

Von Beginn an fängt die bewegend dargestellte Lebensgeschichte von Anna Mae Bullock, geboren in Notbush (Tennessee), den Zuschauer ein, zieht ihn schon allein durch das reduzierte, aber optisch sehr ansprechende Bühnenbild hinein in den Lebenslauf der Sängerin, die unter ihrem Künstlernamen Tina Turner weltbekannt geworden ist.

Die Handlung dieses Musicals spannt dabei den Bogen über zentrale Lebensstationen der Sängerin hin zum Beginn ihrer zweiten Karriere zu Beginn der 1990er Jahre. Ob als junge und singfreudige Tochter eines Baptisten-Diakons, ob als Backfisch in der Großstadt oder als Lead-Sängerin in der Musikgruppe ihres späteren Ehemannes Ike Turner – immer wieder bricht sich das Schicksal mit seinen irren Wendungen Bahn in ihr Leben. So verlassen zunächst die Mutter und dann der Vater sie, sodass sie von ihrer indianischen Großmutter großgezogen wird. Später als junge Frau nimmt sie an einem Gesangswettbewerb teil, der ihr die Chance gibt, in der Band ihres Mannes ihr Gesang-Talent zu beweisen. Doch in den 15 Jahren der Beziehung bis zur Scheidung tritt der eklatante Widerspruch zu Tage zwischen der Schein-Fassade des Musikgeschäftes und dem kalt-realem Leben – mit ihren zwei Kindern, mit ihrem gewalttätigen Mann und mit ihrem Drogenkonsum, der in einen Suizid-Versuch mündet. So am Boden – den Mann verlassend und ihre (künstlerische) Freiheit durch die Scheidung teuer erkauft – startet zu Beginn ihres vierten Lebensjahrzehnts ihre zweite Karriere in London mit der Aufnahme ihres Albums „Tina – What’s Love Got to Do with It?“, das sie letztlich zum gefeierten Weltstar macht.

Dass dieser Weltstar in diesem einzig vom ihm autorisierten Musiktheater zuweilen so schonungslos sein Leben dem Publikum offenlegt, erstaunt den Betrachter. Seien es die handgreiflichen Auseinandersetzungen mit Ike, sei es der Drogenkonsum, sei es das schwerwiegende innere Zerwürfnis mit ihrer Mutter, sei der Kampf gegen das rassistische Schubladendenken ihrer Zeit, sei es Kampf mit sich selbst – all das wirkt authentisch und wird dem Musicalfreund so eröffnet, dass es ihn im Innern mitnimmt, mitzieht, dass es ihn mitreißt. Und es muss ihn unausweichlich mitreißen, nicht allein, weil Tanz und Gesang so exzellent sind, sondern auch, weil die berühmten Welthits von Tina Turner mit schönen, wenn nicht genialen deutschen Texten präsentiert werden – gerade bei den langsamen Stücken, besonders bei den wichtigen Lebensentscheidungen. Und das alles mit einem berührenden Gesang der Tina-Darstellerin, der zeigt, wie sehr sich des Lebens Schmerz mit einer Stimme ausdrücken lässt.

Auf dem Weg zurück zum Bus durchs nächtliche Hamburg. 

Auch wenn die nächtliche Beschwernis die Rückfahrt aus der Hansestadt bedrückte, konnte sie dennoch nicht die Leichtigkeit und innere Heiterkeit nach diesem Musical-Besuch bei allen Teilnehmern übertreffen. Dass das Georgianum dieses wertvolle Bildungsangebot macht, ist richtig und wichtig; das hat sich mit der diesjährigen Auswahl wieder mal mehr als bestätigt.

Text: Stefan Roters; Fotos: Jana Müller (Klasse 9b).

 

Festliches Sommerkonzert in vollbesetzter Aula des Georgianum begeistert

50jähriges Jubiläum des Fördervereins würdig gefeiert

Ein festliches Sommerkonzert unter dem Motto „Music made us all unite“ zum 50jährigen Jubiläum des Fördervereins, hat am Donnerstagabend in der vollbesetzten Aula des Gymnasiums Georgianum stattgefunden.

Nicht nur für die Freunde und Förderer der Schule ist dieser Abend ein schöner Grund, die Uhr einmal kurz anzuhalten und zurückzuschauen, Danke zu sagen und sich musikalisch verwöhnen zu lassen“, begrüßte Dr. Karl-Heinz Vehring im Namen des Vorstandes und des Schulleiters Manfred Heuer Lehrer, Schüler, Eltern sowie Ehemalige.

Dr. Karl-Heinz Vehring, Vorsitzender des Fördervereins – Freunde und Förderer des Gymnasiums Georgianum e. V. –begrüßt die Gäste und berichtet über die zurückliegenden und zukünftigen Aufgaben des Vereins.

1969 gegründet, gehört der Förderverein zu den ältesten in Deutschland. In der umfangreichen Chronik ist nachzulesen, wofür die Mitgliedsbeiträge verwendet wurden. Das ursprüngliche Ziel bestand darin, „Lehrkräfte nach Lingen zu locken, denn es herrschte Lehrermangel“, berichtete Vehring. Insgesamt sind in 50 Jahren durch Beiträge und Spenden 300000 Euro der Schule und den Schülern zu Gute gekommen. Dazu gehören Schulprojekte, Ausstattungen für die einzelnen Fachbereiche, Unterstützung für Arbeitsgemeinschaften, Zuschüsse für Kurs- und Klassenfahrten, Hard- und Software für Neue Medien, naturwissenschaftliche Modelle, Experimentierkästen, Theaterrequisiten oder Musikinstrumente. „Die Musizierenden spielen mit Ihrem Geld“, formulierte der Vorstandsvorsitzende doppeldeutig und verwies auf das Motto des Abends: „Music made us all unite“. Auf besonderen Wunsch der Schule hatte der Förderverein als letztes Projekt eine für viele Fächer einsetzbare mobile Bühne großzügig mit 5000 Euro gefördert. Vehring dankte den mittlerweile 230 Mitgliedern, „die höchste Zahl seit Gründung“, für die Beiträge und Spenden aus Privat.- und Unternehmerhaushalten.

Seit drei Jahren singt Melissa aus der 8c, spielt Klavier und Violine, so wie ihre Mitschülerin Karoline, in Georgie´s Groove Orchestra (GGO). „Es macht uns sehr viel Spaß in der großen Gruppe zu spielen“, freuen sie sich.

GGO intoniert den Song „Pricetag“

Mit „House of gold“ und dem Song „Pricetag“ ergibt sich für Bandleader Tobias Bako die Gelegenheit, dem Förderverein herzlichst zu danken. „Auf die Preisschilder, so die Übersetzung, haben Sie nicht immer geachtet, sondern uns Musiker großzügig unterstützt“, und weiß, wem der Applaus gilt. Den erhält auch der Geschäftsführer der Lethmate-Stiftung, Christian Macke. Für etwa 5000 Euro konnte das GGO Instrumente und Equipment für die Band anschaffen, unter anderem das Schlagzeug, das bei diesem Sommerkonzert als „Schießbude“ erstmalig zum Einsatz kam.

Schulleiter Manfred Heuer und die Musikfachschaft bedanken sich bei der Lethmate-Stiftung, namentlich bei Christian Macke, (vorne: 5.v.l.) für die großzügige Spende von 5000 Euro.

Der Musik-Fachschaft ist es wichtig, dass die Schüler gemeinsam ihre Interessen und Stärken präsentieren. „Pop und Klassik schließen sich in dieser Programmabfolge überhaupt nicht aus“, betont Alexander Neubauer.

Musiklehrer Alexander Neubauer dirigiert den Streicherchor und das Jugendorchester Emsland beim Eingangsstück Hunter’s Moon.

Beginnend mit „Hunter’s Moon“ intonierte der Streicherchor mit dem Jugendorchester Emsland, folgte „Memphis, Rockhound, King William’s March“, dargeboten vom Streicherchor und der Streicherklasse. Insgesamt war der erste Teil mit Gesang, Chormusik, Klavierbeiträgen und dem Streichquartett der Musikschule des Emslandes ruhiger, klassischer angelegt.

Die flotten Rhythmen „Samba De Janeiro“ der Klasse 7c bildeten vor der Pause die Klammer für den zweiten, populäreren Mitmachteil.

Die ansehnliche Tanzchoreographie der 10 c hatte „Hand und Fuß.“ Große Geschicklichkeit und Koordination bewies wieder die Cajon-AG unter Leitung von Peter Scholz. „Achtung, eine Durchsage – bitte einmal aufstehen, bitte einmal umdrehen, einmal rechts, einmal links, setzen. Eine aktive „Übung“, die nach 90 Minuten für Heiterkeit und großen Beifall sorgte.Achtung, eine Durchsage. Für Heiterkeit und aktive Teilnahme sorgte die Cajon-AG unter Leitung von Peter Scholz.

Die Nachwuchsband „Relics“ überzeugte mit „Krieger des Lichts“ und „Zombie“.

In seiner Festrede gratulierte Landrat Reinhard Winter dem Förderverein, hob die geleistete Arbeit des Vereins und der Schule hervor. „Sie können stolz sein“, dankte er für das gemeinsame Wirken und wünschte weiterhin einen „beschwingten und mitreißenden Verlauf“, womit er recht behielt.

Landrat Reinhard Winter hält die Festansprache.

Ein facettenreiches Konzert endete mit dem gemeinsamen Song „Shotgun“.

Musiklehrer Alexander Neubauer dirigiert im großen Finale das Stück „Shotgun“.

Zugaberufe, ein stimmungsvolles Schluss-Bild, das niemanden mehr sitzen ließ. „Wenn du mich brauchst, dann weißt du, wo du mich findest“, heißt es. Schulleiter Manfred Heuer griff in seinen Schlussworten diese Liedzeile auf und dankte allen für das „bunte Programm an diesem wunderbaren Abend.“

Schulleiter Manfred Heuer (4.v.l.) bedankt sich beim Vorstand des Fördervereins und seinem Kollegen, StD Martin Hess (rechts).

Großer Dank, große Anerkennung für den Förderverein, die Musikfachschaft und Mitwirkenden.

Ein großartiges Sommerkonzert, das mit stehendem Beifall bedacht wird.

Text und Fotos: Johannes Franke

Impressionen vom Sommerkonzert zum 50jährigen Jubiläum des Fördervereins

Auf Einladung des Fördervereins unserer Schule gestalteten am vergangenen Donnerstag (6. Juni 2019) Schülerinnen und Schüler des Georgianums ein festliches Sommerkonzert. Mit Tanzdarbietungen und mit Beiträgen verschiedener Musik-Ensembles bedankte sich die Schulgemeinschaft herzlich für die nunmehr fünf Jahrzehnte währende Unterstützung von schulischen Projekten, Initiativen und Wettbewerben durch den Förderverein.

Impressionen dieser würdigen und feierlichen, heiteren und unterhaltsamen Veranstaltung präsentiert das folgende Video.

Video: Janis Budde, Schülerzeitung; Text: Stefan Roters.

Demokratische Willensbildung am Georgianum

Galt es für all jene, die das gesetzliche Wahlalter von 18 Jahren bereits erreicht haben, am vergangenen Sonntag (26. Mai) das europäische Parlament zu wählen, konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 des Georgianums ihre Stimme im Rahmen der JUNIORWAHL ZUR EUROPAWAHL drei Tage zuvor (23. Mai) abgeben und so zusammen mit einer halben Million weiterer Jugendlicher unter 18 ihre politische Meinung kundtun.

Zwar kommen die Stimmen der JUNIORWAHL den zukünftigen Mandatsträgern des EU-Parlaments nicht unmittelbar zu Gute, ein deutliches Zeichen sind sie allemal: ein Zeichen für demokratisches Bewusstsein, für politisches Interesse und für Meinungsbildung junger Menschen!

Die Klasse 10e im Wahllokal: Erst nach einem Abgleich mit dem Wählerverzeichnis erhalten die Schüler den Stimmzettel. Für die Wahlkommission im Einsatz waren hier aus der 10a: Can Teckert und Mattis Lindemann, Niklas Stege (im Vordergrund) koordinierte den Zeitplan.

Durch die tatkräftige Unterstützung der Klassen 10c und 11c, die mit Frau Schlagge Plakate über die großen Parteien und ihre Spitzenkandidatinnen und -kandidaten erstellte, sowie insbesondere durch das Engagement der Klasse 10a, die mit Herrn Schmid die Juniorwahl am Georgianum vorbereitete und durchführte, konnten über 350 Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgeben. Gewählt wurde dabei so „realistisch“ wie möglich: Jede wahlberechtigte Schülerin und jeder wahlberechtigte Schüler erhielt im Vorfeld eine persönliche Wahlbenachrichtigung und wurde in ein offizielles Wählerverzeichnis eingetragen. Am Wahltag selbst musste diese Benachrichtigung neben einem Lichtbildausweis vorgezeigt werden, erst dann gab es den Stimmzettel – dem Original entsprechend – der abschließend in der versiegelten Wahlurne landete.

Eine Stimme konnten die Schülerinnen und Schüler unter den 40 zur Wahl stehenden Parteien vergeben. Da lohnte sich ein vertiefender Blick auf den Stimmzettel. Im Hintergrund für die Wahlkommission zu sehen sind Mattis Lindemann und Antonia Lippert.

Der Klassenraum der 10a wurde dafür eigens zu einem Wahllokal umfunktioniert, in dem die Wahlkommission den ordnungsgemäßen Ablauf der Juniorwahl gewährleistete. Das Auszählen der abgegebenen Stimmzettel erfolgte zügig und nach dem Viel-Augen-Prinzip; mehrfach wurden die Stimmen gezählt und letztlich das Endergebnis festgestellt.

Und dieses überraschte dann aber doch ein wenig: Mit 41% aller gültigen Stimmen sind die Grünen dieGewinner der Juniorwahl am Georgianum, die „großen“ Parteien folgen mit deutlichem Abstand (SPD mit 13% und CDU mit 11,6%). Die bundesweite JUNIORWAHL bestätigt diesen Trend; auch hier sind die Grünen mit über 33% den anderen Parteien enteilt.

Vor der Wahl: Zur inhaltlichen Vorbereitung der Klassen auf die Juniorwahl stellten die Klassen 10c und 11c die wichtigsten Informationen zu den großen Parteien zusammen. Auch der digitale Entscheidungshelfer der Bundeszentrale für politische Bildung Wahl-o-matwurde dabei näher vorgestellt.

Eine umfassende Übersicht über die Ergebnisse der JUNIORWAHL ZUR EUROPAWAHL 2019 am Georgianum und die bundesweite Stimmverteilung findet ihr weiter unten.

Text: Markus Schmid; Fotos: Stefan Roters

 

 

Der Stuhl der WeisIn – Semimarfach Rhetorik präsentiert „Die Physiker“

Mit einer knapp einstündigen Inszenierung dieses bekannten Dramas des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt begeisterten die 21 Schülerinnen und Schüler ihr Publikum in der Aula des Gymnasiums Georgianum. Unter der künstlerischen Leitung von Frau Tilmann-Bürger gelang es der Spielschar aus dem 12. Jahrgang, den Dramentext mit dramaturgischen Kniffen eindringlich wirken zu lassen.

In einem spärlich dekorierten Bühnenraum führen die Seminarfach-Akteure die Zuschauer ein in den Kosmos eines ehemaligen Sanatoriums, das nun – zu einem Irrenhaus umgebaut – zum Ort dreier Morde und zur Bewahranstalt dreier vermeintlich verrückter Mörder wird. Nicht nur im modus operandi gleichen sich die Taten dieser Anstaltsinsassen, sondern sie verbergen damit auch alle ein Geheimnis, das die Vertreter des Staates in persona des Inspektors nicht aufdecken können.

Für sie, Krankenschwester Monika (re.), ist es verzehrende Liebe – für ihn, Möbius (li.), eine zu enge Beziehung, die seine Tarnung gefährdet. Und im Hintergrund – der Stuhl.

Denn scheint dem Polizisten die Ermordung der drei Pflegerinnen schnell als eine irre Tat von Verrückten. So wird dem Publikum schnell deutlich, dass die ermordeten Krankenschwestern nicht wegen eines irren Zufalls zu Opfern geworden sind, sondern ob eines unbarmherzig taktischen Kalküls. Es zeigt sich nämlich, dass diese drei ,Geisteskranken‘ ihren Zustand absichtsvoll vortäuschen – entweder indem sie vorgeben, Newton oder Einstein zu sein, oder indem sie sich als Vollstrecker des höheren Willens von König Salomo ausgeben. Alle drei Patienten, Kilton (Newton), Eisler (Einstein) und Möbius, sind Physiker und bewahren mit tödlicher Konsequenz ihr Geheimnis, dem ihre Pflegerinnen auf die Spur gekommen sind und das sich im Kern um den Patienten Möbius dreht.

Ein Moment komischer Dramatik, wenn sich Newton (li.) und Eisler mit ihren ,Waffen‘ bedrohen, um sich gegenseitig bei Möbius (sitzend) auszustechen.

Eben dieser Möbius ist ein physikalisches „Genie“, das mit seiner neuen Feldtheorie unvorstellbare Energien freisetzen könnte, was ihn so interessant für ausländische Geheimdienste macht, als deren Vertreter sich Kilton und Eisler alsbald offenbaren. Beide versuchen, Möbius für ihr Land, für ihr System zu gewinnen. Der aber will seine Erkenntnisse nicht der „Machtpolitik eines bestimmten Landes“ zur Verfügung stellen. Seine Maxime ist, die Menschheit vor dem Untergang durch seine Entdeckungen zu bewahren – deswegen seine geistige Immigration, mit der er seine Familie verliert, deswegen auch die Verbrennung seiner Manuskripte, mit der seine 15jährige Forschungsarbeit vernichtet. Es gelingt ihm, seine beiden ,irren‘ Wissenschaftskollegen davon zu überzeugen, für immer im Sanatorium zu bleiben, um das Geheimnis vor der Welt zu bewahren. Doch sie ahnen nicht, dass sie schon seit langem durchschaut worden sind, dass sie gefangen sind – im Intrigennetz der Anstaltsleiterin von Zahnd. Sie offenbart sich als ,getreue Gehilfin‘ des goldenen Königs (Salomo), der ihr befohlen haben will, alle Gespräche der Physiker abzuhören und alle Aufzeichnungen von Möbius zu kopieren.

Treibt zum eigenen Nutzen ihr hinterhältiges Spiel mit ihren Patienten – Frau Dr. von Zahnd (li.)

Verzweifelt müssen die Forscher (s.o.) erkennen, dass die „verrückte Irrenärztin“ ein weltumspannendes Unternehmen gründet, dass letztlich ihre Taten und eigenen Opfer sinnlos gewesen sind.

Sinnvoll dagegen ist und bleibt jede Aufführung in Schule und Gegenwart. Denn auch 57 Jahre nach der Uraufführung bleibt das Drama über die Verantwortung der Wissenschaft überaus aktuell. Mit ihrer Aufführung reihten sich die begeisternden Schauspielerinnen und Schauspieler ein in die lange Kette der Mahnenden. Und dass das so zeitgemäß gut gelang, gründete auf einer intensiven Bearbeitung und einer geschickten dramaturgischen Umsetzung. Neben einer sinnhaften Überarbeitung des Textes, um die Textmenge für die kurze Erarbeitungszeit erlernbar zu machen, betonte die Schulaufführung – ganz Dürrenmatt verpflichtet – das Komödiantische des Stücks.

Mit einem offen auf der Bühne agierenden Souffleur (re.) konnten nicht nur allzu lange Texthänger vermieden, sondern auch wichtige Inhalte komprimiert dem Publikum vermittelt werden.

Dazu diente auch die Einbindung einer neuen Figur in das Stück – der Stuhl (s.o.). Aus den Proben heraus von den Schülern entwickelt, überrascht die Zuschauer seine Existenz, begründet sie aber zugleich einfach sinnfällig, wenn der Stuhl – hinter den Agierenden – durch Text, Mimik und Gestik für die begeisterten Theaterbesucher an diesem Abend mal zum Gewissen, mal zum Kommentator, mal zum Orakel der Handlung – und so gleichsam zum Stuhl der WeisIn wird.

Als Vertreter der Schulleitung überreichte Herr Heß (re.) zunächst der künstlerischen Leitung, Frau Tilmann-Bürger (4. von li.), ein Präsent und darauf…

allen Mitwirkenden eine kleine Gabe der Anerkennung für diese fantastische Leistung nach der langwierigen und mühevollen Erarbeitung des Stücks im Seminarfach.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Eine Warnung, nicht alles technisch Machbare umzusetzen

Das Seminarfach „Szenische Darstellung“ lädt Eltern und Schüler, Lehrer und Theaterbegeisterte zur Aufführung der dramatischen Komödie „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt ein. Die 20 Schülerinnen und Schüler präsentieren am Sonntag, den 10. März 2019, um 17:00 Uhr in der Aula des Gymnasiums Georgianum unter der Leitung von Frau Tilmann-Bürger ihre Interpretation des Dramas in zwei Akten.

Intensive und gemeinschaftliche Proben gingen der Aufführung voraus.

Oberflächlich ein Haus der Irren, doch bei näherer Betrachtung geben die drei Hauptfiguren, allesamt scheinbar Physiker, ihre geistige Krankheit nur vor. Einer behauptet, er sei Albert Einstein, der zweite glaubt, Isaac Newton zu sein, und der dritte ist Johann Wilhelm Möbius. Und nur dieser ist tatsächlich Forscher und Entdecker einer furchtbaren Weltformel, vor der er die Menschheit schützen will. Die beiden anderen sind in Wahrheit Spione verschiedener Systeme, deren Ziel es ist, die Geheimnisse und Ergebnisse von Möbius in die Hand zu bekommen. Durch zwei Morde an Krankenschwestern in der Anstalt beginnen die Ermittlungen der Polizei und bringen Unruhe in die Welt der drei ,Physiker‘.

Im Zentrum des Stücks, das vor 57 Jahre in Zürich uraufgeführt worden ist, steht die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft für die zuweilen zweifelhaften Folgen ihrer Forschung für die Menschheit.

Text: Stefan Roters. Foto: Mareike Brinker

 

„Die Champions League der (Schul)Orchester“ – Frenswegen 2019

Vom 22.1 bis zum 27.1 waren 114 Schülerinnen und Schüler von vier niedersächsischen Gymnasien an einem großen Orchesterprojekt im Kloster Frenswegen bei Nordhorn beteiligt. Begleitet wurden sie von acht Lehrkräften. Am Freitag, Samstag und Sonntag folgten nach harten Proben grandiose Konzerte in Nordhorn, Bersenbrück und Melle, die die Zuschauer sehr überzeugt haben.

Die Musiker in der Aula des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn.

„Man könnte diese Leistung mit der Champions League der Orchester vergleichen“, so Herr Scheele vom Evangelischen Gymnasium in Nordhorn nach dem Auftaktkonzert in der Aula der Schule. Trotz der anspruchsvollen, achtstündigen Proben täglich ließen sich die jungen Musiker nichts anmerken und erbrachten eine erstklassige Leistung. Zum Einstieg wurde dem Publikum die lebhafte Ouvertüre aus „Die Meistersinger“ von Richard Wagner, einem bekannten Komponisten der Spätromantik, geboten. Nach dem durchaus verdienten Applaus und Standing Ovations wurde das Ende des Stückes als Zugabe gespielt.

Als besondere Highlights galten die zwei Film- und Musicalkompositionen. Zum einen eine Suite aus „Star Wars“ des Filmmusikproduzenten John Williams und zum anderen Auszüge aus „Les Misérables“, arrangiert von Bob Lowden. Aber auch klassische Stücke wie der „Ägyptische Marsch“ von Johann Strauss oder auch „Sinfonie Nr.7 in A-Dur, 2.Satz: Allegretto“ des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven faszinierten das Publikum. Zudem wurde ein reines Bläserarrangement der „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz vorgeführt. Als ganz besondere Solodarbietungen galten das Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber und ein Konzert für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach.

Jedes Stück wurde jeweils von einer anderen Lehrkraft einstudiert und dirigiert. Mit dabei waren vom Gymnasium Bersenbrück: Jana Barlage, Maike Brockmeier und Jennifer Mühlsteff; vom Gymnasium Melle: Jan Mons, Petra van Verth und Eva-Maria Witte; von Evangelischen Gymnasium Nordhorn Andrea Giesecke von Bergh und von unserer Schule Alexander Neubauer.

Herr Neubauer mit allen Lingener Schülerinnern und Schülern.

Alle Schülerinnen und Schüler freuen sich schon sehr auf das nächste Orchestertreffen 2020 in Frenswegen und haben von dieser Fahrt sehr viel Positives mitgenommen.

Text: Lena Holthus und Till Schulz; Fotos: Herr Neubauer

Dem Aug so fern, doch dem Ohr so nah – Gravitationswellen wackeln sich durchs Weltall

Bass erstaunt verfolgten Oberstufenschülerinnen und -schüler in der Aula unserer Schule am vergangenen Donnerstag (10. Januar 2019) dem Vortrag von Dr. Benjamin Knispel vom Institut für Gravitationsphysik aus Hannover. Auf Initiative von Herrn Fink stellte der Physiker allen Zwölftklässlern vom Georgianum sowie interessierten Schülern der BBS Technik und des Franziskusgymnasiums nicht nur medial anschaulich die theoretischen Grundlagen vor, sondern zeigte auch den hohen technischen Aufwand für die Entdeckung der Gravitationswellen und deren Nutzen auf.

Die Schülerinnen und Schüler der Physik-Kurse begrüßten vor der Veranstaltung Herrn Dr. Knispel (vorne, 2. v. re.) zusammen mit ihren Lehrern sowie dem Initiator der Veranstaltung, Herrn Fink (vorne, 1. v. li.).

Ihm, Albert Einstein (li.), gelang die Beschreibung der theoretischen Grundlagen der Gravitationswellen, dem zweiten, Herrn Knispel, in Zusammenarbeit mit vielen anderen Wissenschaftlern der Beweis von Einsteins Annahmen. 

Knapp 100 Jahre nach der theoretischen Beschreibung durch die Einsteinische Relativitätstheorie gelang es im September 2015 einem internationalen Forscherteam von 1700 Wissenschaftlern aus 18 Ländern, Gravitationswellen, das Wackeln des extraterrestrischen Raumes, für den Menschen wahrnehmbar und so zuvor weit entfernte kosmische Ereignisse nachweisbar zu machen. Denn bis dato sei – so Knispel – durch solche Teleskope, die allein auf elektromagnetischer Technik (z.B. Licht) basieren, nur ein winziger Prozentsatz der kosmischen Materie für den Menschen erkennbar gewesen. Dieser erweiterte Zuwachs über den Kosmos basiere auf der Annahme, dass es eine enge Verknüpfung zwischen Raum und Zeit gebe, dass diese Dimensionen nicht getrennt voneinander betrachtet werden könnten, sondern als sog. Raumzeit existiere. Und eben diese Raumzeit, so die Idee von Einstein, werde nun durch große Massen als quasi weitere Dimension (z.B. in Form von Sternen, Planeten oder schwarzen Löchern) gekrümmt, so, als wenn man einen Apfel auf einen flachen Wackelpudding legen würde. Diese Krümmung der Raumzeit, die der Mensch als Schwerkraft wahrnehme, verändere sich nun, wenn zwei Massen im Weltall in Bewegung gerieten, wenn sie sich beispielsweise umrunden würden. Dann erzeugten zwei Sterne oder zwei schwarze Löcher nicht nur eine einfache Krümmung der Raumzeit, sondern gleichsam Wellen, die sich durch das All ausbreiteten, ähnlich einem leichten Kräuseln auf der Wasseroberfläche eines Teiches bei seichtem Windgang. Diese Wellen, eben die sog. Gravitationswellen, würden sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und so Rückschlüsse darauf ermöglichen, wie weit weg ein kosmisches Ereignis (wie z.B. die Entstehung eines schwarzen Loches) geschehen sei. Denn führe man sich nochmals das Wackelpudding-Modell vor Augen, so übertrage sich das Wackeln des astronomischen Ereignisses, eben die von ihm ausgesandten Gravitationswellen, durchs gesamte All. Für kurze Zeit werde nun beim Durchgang einer solchen Gravitationswelle – vereinfacht gesagt – der Raum gestaucht und gedehnt. Das sei aber ein solch winziger Effekt, dass, wenn man ihn auf die Entfernung zwischen Sonne und Erde (ca. 150 Mill. Kilometer) projiziere, sich die Strecke um den Durchmesser eines Wasserstoffatoms länge.

Um diesen Ausschlag des kosmischen Wackelns überhaupt messen zu können, würden im Forschungsverbund sog. Interferometer eingesetzt, die eine so kleine Veränderung von Strecken mithilfe von Lasern ermitteln und in hörbare Audio-Frequenzen umsetzen könnten. Gleichsam wie Mikrophone für die Gravitationswellen würden die insgesamt vier Interferometer auf der Erde den Kosmos nach dem Wackeln des Alls detektieren. Die so gewonnenen Daten einer Welle werde dann im Folgenden durch Großrechner, die den Interferometern angeschlossen seien, aufgearbeitet, sodass, wenn das kosmische Hintergrundrauschen bearbeitet worden sei, ein hörbares „Wupp“, einem Herzschlag gleichend, das kosmische Ereignis kennzeichnet.

Bisher hätten diese großen und zum Teil unterirdischen Messinstrumente (s.o.), die – wie große Dreiecke aufgebaut – eine Schenkellänge von bis zu zwei Kilometern besäßen, insgesamt 30 Ereignisse wie die Verschmelzung von schwarzen Löchern ermittelt. Aufgabe der Wissenschaft werde es in Zukunft sein, eine Art „Volkszählung“ zu den schwarzen Löchern durchzuführen.

Auch wenn diese kosmische Grundlagenforschung vom Alltag erstmal einmal weit weg sei, habe dennoch gerade die neu- bzw. weiterentwickelte Lasertechnik zur Detektion der Gravitationswellen schon ihren praktischen Nutzen bewiesen. So gelinge es gerade wegen der hohen Empfindlichkeit dieser Laser den Satelliten der Weltraummission „Grace follow on“, versteckte Grundwasservorkommen zu ermitteln. Denn beim Überflug verändere das verborgene Grundwasser die Stärke der Gravitation messbar. So eingesetzt, unterstreiche das – wie Knispel zum Schluss hervorhob – die Wichtigkeit der Grundlangenforschung auch im Bereich der Astronomie.

Text und Fotos: Stefan Roters.

„Alle müssen alles können“ – Freiwillige Feuerwehr zu Gast in Radio-Sendung

Schon Grisu, der kleine Drache, war sich sicher: „Ich will Feuerwehrmann werden!“ Wie das geht werden Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Lingen in der nächsten Radiosendung der Schülerzeitung GG[e:]bloggt verraten. Die Sendung läuft am 21.01.2019 ab 18:00 Uhr auf der Ems-Vechte-Welle (UKW 99,3).

Zu einem Vorgespräch besuchten wir von der Schülerzeitung im Dezember 2018 die Freiwillige Feuerwehr an der Bäumerstraße und stellen viele Fragen rund um das Thema Feuerwehr und deren Aufgaben.

Herr Schmidt, Ortsbrandmeister (li.), und Herr Herbers (re.), Presseverantwortlicher der Lingener Feuerwehr, zeigten uns wichtige Gerätschaften, mit denen die vielen Aufgaben bewältigt werden – wie z.B. die Rettungsschere und den Rettungsspreizer (vorne im Bild).

Für brandgefährliche Einsätze führen die Einsatzwagen der Feuerwehr auch Atemschutz mit.

Bereits im ersten Treffen wurde deutlich, dass die aktiven Wehrleute trotz der Spezialisierung für die technische Hilfeleistung und die Brandeinsätze im Grunde alle Tätigkeiten beherrschen müssen. „Bei uns werden alle so ausgebildet, dass alle alles können“, betonte Herbers .

Neun Mann passen auf ein großes Einsatzfahrzeug.

Sowohl Herr Herbers als auch Herr Schmidt werden uns Fragen zur 152-jährigen Geschichte der Feuerwehr in Lingen und zum aktuellen Einsatzgeschehen beantworten.

Weitere Themen der 60-minütigen Sendung werden die Aufnahmevoraussetzungen sowie die Arbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr sein. Außerdem geht es um die Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden.

Text: Jakob Sturm, Fotos: Stefan Roters.

Mit Vielfalt und viel Engagement – Tag der offenen Tür am Georgianum

Für die Viertklässler aus Stadt und Umland öffnete das Gymnasium Georgianum am vergangenen Freitag (11. Januar 2019) seine Pforten zum Tag der offenen Tür. Durch das breitgefächerte Rahmenprogramm konnten die zahlreichen Besucher intensiv die Gelegenheit nutzen, um sich über das interessante Unterrichts- und AG-Angebot der Schule zu erkundigen.

Der Streicherchor unter der Leitung von Herrn Badde eröffnete mit dem Musikstück „Der Philosoph“ von Andrea Holzer-Rhomberg die Veranstaltung in der Aula.

Im Anschluss hieß Schulleiter Manfred Heuer neben den Grundschülern auch deren Eltern und Geschwister herzlich am Georgianum willkommen. Mit ihrem Besuch hätten alle Gäste nun die Möglichkeit, sich besonders über die vorgestellten Unterrichtsfächer, Profile oder Arbeitsgemeinschaften zu informieren, um so schon vielleicht einen Interessenschwerpunkt in den Blick zu nehmen.

Einen Violinisten aus dem Streichorchester befragte der Schulleiter gleichsam als ,Kronzeugen‘ nach dessen Interessenschwerpunkten. Musik und Handball seien seine Wahl, gab Michael aus dem 6. Jahrgang an.

Nach der Begrüßung bot Schulleiter Manfred Heuer wie auch andere Mitglieder der Schulleitung eine Führung durch die Schule an. Startpunkt war das C-Gebäude, in dem die Klassen 5 – 8 untergebracht sind.

„Unplugged“ präsentierte die Schulband „Relics“ ihr Programm. (Foto: Janis Budde)

Die Mitglieder der Cajon-AG unter der Leitung von Herrn Scholz (re.) stellten dem Publikum ihre Fertigkeiten an ihren selbstgebauten Kistentrommeln vor. (Foto: Jakob Sturm)

Mit Schutz und Neugier – nahmen die Viertklässler einen ersten Kontakt zur Chemie auf. (Foto: Jakob Sturm)

Schülerinnen aus der Klasse 8e spielten in spanischer Sprache einen Sketch, der von einem Banküberfall mit gutherzigen Räuberinnen handelte. Mit dabei Frau Attems als Polizistin.

Turnten ihr Können öffentlich in der großen Sporthalle vor – Schüler unserer Schule, die zugleich auch Mitglieder des KTV Lingen, einem der sportlichen Kooperationspartner unserer Schule, sind. (Foto: Jakob Sturm)

Auf einer improvisierten Werkstatt-Bühne stellen mit Gesang, Tanz und Theater Schülerinnen aus dem musisch-künstlerischen Profil die Bandbreite ihres Unterrichts vor.

Zwei Stellwände informierten die Besucher über die Inhalte des bilingualen Unterrichts am Georgianum. (Foto: Janis Budde)

Die Besonderheiten des Kreuzes im Raum der Stille erklärte Herr Vogt den jungen und erwachsenen Besuchern. (Foto: Janis Budde).

Die Schach-AG – gerade am gleichen Tag Kreismeister geworden – zeigte, dass man das Spiel der Könige auch am virtuellen Spielbrett erlernen kann. (Foto: Jakob Sturm)

Eine weitere besondere Einmaligkeit an unserer Schule – die Manga-AG. Sie stellte ihre Kunstwerke aus. (Foto: Jakob Sturm)

Da staunten nicht nur die jüngsten Besucher – über die Vielzahl an Sportfiguren, gestaltet vom 7. Jahrgang.

Ein Traum von einem halben Haus? – Den entwickelten Wim und Justus aus dem 6. Jahrgang.

Schülerinnen aus dem Fach Werte und Normen gestalteten und präsentierten eine PowerPoint-Präsentation zum Thema „Zero Waste“.

Entstanden aus dem Deutschunterricht der Klassen 6 zum Thema „Iwein Löwenherz“ von Felicitas Hoppe – die Karte zeigt die Orte der Handlung – besonders den Immerwald (re.), wo das Böse haust.

„Iwein, der beste Ritter der Besten, kämpft mit den schrecklichen Immerwalddrachen und tötet ihn mit seinem Schwert. Er rettet den Löwen, den König der Tiere, und sie werden Freunde“. (,Bücherbox‘ und Text von Marleen Knopp).

Discipulae et discipuli atque magistra – das waren die zu besetzenden Rollen im lateinischen Sketch, mit dem Schüler aus dem 6. Jahrgang einen Einblick in den Lateinunterricht gaben.

Aufwändig von Schülern für den Unterricht gestaltete Lernplakate zu den bekannten antiken Hochkulturen stellte die Fachschaft Geschichte aus.

Mit Plan Verbindungen stecken – bis das Lämpchen leuchtet. Diese Aufgabe der Fachschaft Physik bewältigten die jungen Gäste auf Anhieb.

Fang- besser druckfrisch aus dem neuen 3D-Drucker der Robotik-AG – eine Krake und ein Frosch.

Dieses anschauliche Modell eines Schichtvulkans fanden die Besucher im Ausstellungsbereich der Fachschaft Erdkunde vor.

Das Fach Informatik programmierte mit Scratch, einer erziehungsorientierten visuellen Programmiersprache für Jugendliche, einen digital vereinfachten Hockenheim-Kurs.

Text: Stefan Roters.

Fotos: Janis Budde und Jakob Sturm (beide Schülerzeitung) sowie Stefan Roters.

 

„In love our problems disappear“ – Musikgruppen des Georgianums gestalteten traditionelles Adventskonzert

Gespannt, aber offensichtlich nicht verspannt – die jungen Sängerinnen und Sänger kurz vor Beginn der Veranstaltung.

Wie all die Jahre zuvor – so lud auch in diesem Jahr die Fachschaft Musik die Mitglieder der Gemeinde und die Eltern der Schüler sowie Lehrer und Mitschüler zu einem konzentriert vorgetragenen Konzert in die Maria Königin Kirche ein. Ihren Gästen boten die vielen Musikschaffenden unserer Schule intensiv Geübtes und gut Geprobtes dar.

Mit dem populär anmutenden Motto „All I Want for Christmas“ verbanden die Musiklehrerinnen und Musiklehrer unserer Schule bei fast allen Musikstücken des Abends zwei zentrale Botschaften – Zuversicht und Liebe. Gleich zu Beginn des Programms brachte der gesamte fünfte Jahrgang durch seine herzliche Heiterkeit diese Zuversicht mit „Es strahlt ein Stern“ von Barbara Cratzius und Ingo Bredenbach sinnfällig zum Ausdruck. Auch der zweite Projektchor des Abends, aus Klassen des sechsten und siebten Jahrgangs zusammensetzt, hob mit dem bekannten Lied „Mary’s Boy Child“ von Jester Hairston die adventliche Zuversicht hervor, die auf der Gewissheit des bevorstehenden Festes gründet. Mit „In Dreams“, dem Soundtrack aus „Herr der Ringe“, sorgten Sarah Korte an der Querflöte und Musiklehrer Tobias Bako am Klavier für tiefe Momente der inneren Einkehr, in denen der Zuhörer eine unverkennbare Zuversicht auf den glücklichen Ausgang eines beschwerlichen Weges ergründen konnte. Das gelang auch dem exakten und souveränen Spiel von Alina Helming, die mit der bekannten Filmmusik zu „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda jene hoffnungsvolle Zuversicht der beiden Märchenfiguren auf ein glückliches Ende in Liebe zum Ausdruck brachte. Klangvoll und gefällig griff diesen zweiten Ankerpunkt des Programms das Jugendorchester Emsland, ein neues Projekt der Musikschule des Emslandes mit dem Georgianum, ebenso auf, indem die jungen Streicher und Bläser dem Publikum aus dem Film „Tatsächlich Liebe“ das Lied „Prime Minister`s Love Theme“ von Craig Armstrong präsentierten. Weitere Gesangsstücke folgten, die eine hoffnungsvolle Verbindung zu einem geliebten Du thematisierten: So rockte Georgie`s Groove Orchestra (GGO) kraftvoll den Song „Christmas, Baby please come home“ von Darlene Love. Zusammen mit dem GGO performten die Band Relics, die zuvor mit dem Lied „We Are The World“ von Michael Jackson überzeugte, sowie die spielfreudigen Instrumentalisten in Streicherchor und Streicherklasse den bekannten Weihnachtssong „All I Want for Christmas Is You“ von Mariah Carey, wobei besonders Theresa Nguyen dabei stimmstark den Solopart übernahm. Und auch DER CHOR unserer Schule trug mit „Pipes of Peace“ zugleich zu den Botschaften des Abends bei. Denn konzentriert, fröhlich mit Herz und Mund brachten die Sängerinnen und Sänger dieses tiefgründige Lied von Paul McCartney mit seiner zeitlosen Message zu Gehör, dass allein „in Love our problems disappear“.

Einsetzende Entspannung bei den Jung-Georgianern und beim Schulleiter Manfred Heuer

Noch bevor am Ende dieser festlichen Veranstaltung die zahlreichen Besucher in der vollbesetzten Kirche mit in das bekannte Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ einstimmten, dankte Schulleiter Manfred Heuer allen Mitwirkenden herzlich für den schönen Abend und betonte dabei das ganze besondere Engagement der beteiligten Musikpädagogen: Johannes Badde und Tobias Bako, Wanja Brinkmann und Felix Hammer (beide Musikschule des Emslandes), Gaby Jansen und Elisabeth Kruse, Alexander Neubauer und Georg Rosen sowie Peter Scholz und Maria Tilmann-Bürger.

DER CHOR unter der Leitung von Herrn Badde sangen neben „Pipes of Peace“ auch „Snowman“ von Sia.

Flötistin und Routinier – Sarah Korte im Zusammenspiel Herrn Bako (Foto: Johannes Franke)

Konzentriert an den Tasten und auf die märchenhafte Musik – die zweite Solistin des Abends: Alina Helming

Streicherklasse und Streicherchor mit einem ihrer Beiträge, dem Lied  „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson – es dirigiert Herr Hammer, es unterstützt bei den Geigen Herr Brinkmann (beide Musikschule des Emslandes).

Noch einsaitig und ohne Bogen – der Nachwuchs von Streicherchor und Streicherklasse beteiligte sich erstmals am Konzert.

Frau Jansen dirigierte einen Teil des kleinen Programms, das der Projektchor des 6. und 7. Jahrgangs vorstellte.

Nach einem Vortrag der Fünftklässler – gelöste, frohe Entspannung bei der Dirigentin – Frau Kruse.

Streich- und stimmstark – den Kirchraum wohlklingend füllend – das Jugendorchster Emsland unter dem Dirigat von Herrn Neubauer mit der dritten Solisten des Tages, Theresa Nguyen (re.).

Die nicht einfache Situation gemeistert – „Relics“ spielte vor der gut besuchten Kirche.

Die ca. 120 Schüler des fünften Jahrgangs würdigten mit „St. Niklaus wolln wir loben“ den Heiligen des Aufführungstages.

Mit geballten Fäusten nicht zur Ermahnung, sondern zur Verdeutlichung notwendiger Vor-Spannung und Konzentration leitete auch Herr Scholz den Projektchor aus dem 6. und 7. Jahrgang.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Weg von eckigen hin zu organischen Linien – Kunst-LK stellt Landschaftsbilder aus

Insgesamt 18 Bilder präsentieren die Schülerinnen und Schülern aus dem zwölften Jahrgang seit vergangenem Donnerstag (2. November 2018) bis zum 11. November 2018 in der Kunsthalle Lingen einem größeren Publikum. Thematisch aus dem Kunstunterricht erwachsen, behandeln alle Schülerarbeiten das Thema „Landschaft“.

Alle Künstlerinnen und Künstler stellten sich zusammen mit (v.l.) Herrn Heuer, Frau Pannebäcker, Frau Behm, Direktorin der Kunsthalle, Frau Almandoz und Frau Nienau-Gielsdorf zum Gruppenfoto auf – zur Verabschiedung ihrer ehemaligen Kursleiterin und der Initiatorin der Ausstellung Frau Pannebäcker, die seit diesem Schuljahr am Euregio-Gymnasium in Bocholt unterrichtet.

Die Ausstellung mit dem Titel „Landscape“ eröffnete Frau Behm mit einer kurzen Ansprache, in der sie zunächst die jungen Künstler, deren Eltern und Lehrer herzlich begrüßte und sodann das Thema in die Kunstgeschichte einordnete. Sie verwies dabei auf die lange Tradition der Landschaftsmalerei selber. Angefangen im 18. Jahrhundert, wo Künstler wie Claude Lorrain eine ideale Landschaft mit Staffagefiguren aus der griechischen Mythologie auf die Leinwand gebracht hätten, habe dieses Genre um 1800 eine avantgardistische Art und Weise von Malerei hervorgebracht, die in der Natur ein Sinnbild für das von Gott Gegebene gesehen habe. Hierbei erinnerte Behm besonders an „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich. Für die folgenden Jahrhunderte hob Behm jene Künstler hervor, die – im Kunstunterricht behandelt – so „Vor-Bilder“ für die Auseinandersetzung der Gymnasiasten mit dem Thema Landschaft gewesen seien. Neben dem Impressionisten Lovis Corinth, dessen „Walchensee Panorama. Blick von der Kanzel“ im Unterricht analysiert wurde, habe das Werk des dänischen Künstlers Per Kirkeby als Quelle der Inspiration gedient. All seinen Bildern seien nicht nur ihr expressiver Gestus und ihre Sinnlichkeit, sondern auch ein kontrollierter und reflektierter Arbeitsprozess gemein.

Dies könne ebenso für die Kunstwerke der Schüler gelten, wie Frau Pannebäcker im Anschluss ausführte. Denn zunächst habe jeder Schüler, jede Schülerin Landschaftsfotos von Naturorten bis hin zur Skyline von Städten gemacht, die alle nutzten, um sie dann wie Puzzle-Teile für ihr jeweiliges Bild zusammenzusetzen. Die so gefertigten Collagen seien dann zu Kompositionen mit Umrissen reduziert worden, die farbenfroh in einer „Werkstattarbeit“ innerhalb von drei Nachmittagen mit Acryl-Farben ausgemalt worden seien, nachdem die 80×100 cm großen HDF-Platten dreimal grundiert wurden.

Das Bild von Carina Wollert ist inspiriert von einem echten See, den sie in einem dunklen Wald fotografiert hat. Baum, Busch und Felsen – hier abstrakt umgesetzt – würden darauf zurückgehen.

Eine bekannte Landschaft zu entfremden, das hatte sich Mareike Brinker zum Ziel gesetzt – und zwar mit Farben, wobei der Baum im Vordergrund verhindere, dass die Flusslandschaft zu platt aussehe.

Im Ganzen ein Kotrast zur klassischen Landschaft sei ihr Werk, wie Miriam Wiersbitzki betont. Das geschehe durch die abstrakten vertikalen Streifen und den Einsatz von Farbe.

Von den ursprünglichen Fotografien – so Malerin Sarah Dia – seien noch die Ränder von den einzelnen Objekten zu sehen. Ihr sei es dabei wichtig gewesen, einige Elemente zu verfremden – wie die Büsche im Zentrum.

Leo Schröder folgte nach der Collage bei der Ausgestaltung seiner Eingebung; so stelle die von oben herunterreichende braune Struktur Bäume und Äste dar; die violette Fläche rechts erinnere an ein Lavendelfeld.

Am Anfang – so hebt Paul Fließ hervor – habe er geplant, das Bild nur gelb und blau zu malen. Dann sei ihm aber aufgefallen, dass es ein wenig kalt wirke, weswegen er unter anderem den roten Fleck ergänzt habe.

Der gelbe Baum im Vordergrund, ein pinker Fluss mittig, rote Bäume im Hintergrund – Sina Reimann unterstreicht mit ihrer Farbgebung ihre Absicht, eine abstrakte Landschaft zu schaffen, die aber durch die Bäume als solche noch erkennbar bleibt.

Nur der Kundige sieht’s auf den ersten Blick, die blaue Fläche oben ist die Skyline von Bremerhaven. Mit verarbeitet auch ein Bild aus Dana Gaidas Garten – sichtbar an den Umrissen ihrer Katze.

Dem Ems-Kenner fällt es gleich ins Auge: Eine Bild-Vorlage war der seitlich fotografierte Fluss selber; er sei nicht blau, sondern gelb gemalt worden, wie Kimberly Pirnath berichtet, damit er heraussticht, auch gegenüber den Bergen in Blau im Hintergrund.

Sina Barkmann zeigt mit ihrem Bild ohne Titel, wie stark sie ihre bildlich Vorlage abstrahiert hat. Denn der fast mittig gesetzte rote Kreis stelle einen See und das Dreieck die Umrisse eines Hauses dar. Alles vor den Ausläufern einer Bergkette.

Bei ihrem Bild – so Greta Wehem – habe sie viele Sachen spontan entschieden – besonders bei der Farbgebung. Hinter der blaue Wasserfläche liege eine kleine Insel.

Ihr Bild zeige keine Landschaft, die der Realität entspreche, so Marina Wehkamp. Vielmehr habe sie durch durch die Farben und durch verschiedenen Pinselstrich versucht, ihr Werk kontrastreich zu gestalten.

Das Bild von Romea Schnauber stellt eine Landschaft im Herbst dar, was sich besonders am orangen Baum im Mittelpunkt manifestiere, so die Künstlerin.

Laura Wilberts hat viel mit Farbe experimentiert, was man gut an den Rottönen im ,Himmel‘ oder an roten und blauen Flächen im Warm-Kalt-Kontrast sehen könne, so die Künstlerin.

Durch die veränderte Farbgebung sei ihre Landschaft – so Rebecca Rolfes – nicht mehr als solche erkennbar. Mit dem kleinen Boot bekomme das Bild eine Tiefenwirkung und werde nach hinten hin zum Meer wieder normal.

Dieses Bild – wie Laura Rohoff erklärt – stehe am Ende eines langen Überlegens und Probierens. Denn sie habe zunächst ganz andere Ideen gehabt und sei im Dialog mit Frau Pannebäcker und ihren Mitschülern dazu übergangen, das Bild zu überarbeiten: weg von eckigen hin zu organischen Linien.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Niederländer berichtet in Lingen aus der NS-Zeit – Geschichtsstunde am Georgianum

Lingen. Wie haben Niederländer den Zweiten Weltkrieg und die Deutschen erlebt? Dies ha- ben jetzt Schüler vom Georgianum in Lingen beim Besuch von Tjerk Tjerkstra erfahren: Der Urgroßvater einer Schülerin des Gymnasiums berichtete zwei Stunden aus seinem Le ben. Und die Schüler hörten gespannt zu.

Zu Beginn der Veranstaltung stimmt Herr Heuer auf den Vortrag ein und macht den Schülerinnen und Schülern die besondere Situation der Veranstaltung deutlich.
Besonders kann sich Herr Tjerkstra an (m.) die damalige niederländische Königin Wilhelmina erinnern, die im Londoner Exil ihre Landsleute über den Sender „Radio Oranje“ dazu aufforderte, weiter durchzuhalten.
Der Kontakt zu Herrn Tjerkstra kam über seine Urenkelin, Jaira Hibbel (re.), zustande. Begleitet wurde er von Annemarie Tjerkstra, seiner Tochter (m.).

Tjerkstra spricht an diesem Tag zum ersten Mal vor Schülern. Und dann an einer Schu- le in Deutschland. „Er war bei den Vorbereitungen für den heutigen Tag schon ein we- nig aufgewühlt“, berichtet Annemarie Tjerkstra. Sie begleitet ihren Vater, beide wohnen heute in Amsterdam. Aufgewachsen ist Tjerk Tjerkstra allerdings in Sneek in Fries- land.“Ich hatte eine gute Kindheit““Es war eine gute Kindheit. 1927 bin ich dort in der Zeit der Weltwirtschaftskrise geboren worden. Viele Menschen hatten keine Arbeit und nur wenig zu essen. Dieses Problem hatten wir nicht“, beginnt er seinen Bericht. Seine Eltern führen ein eigenes Geschäft. Eine Dusche und fließendes warmes Wasser habe es in seinem Elternhaus aber auch nicht gegeben. Gebadet wurde einmal in der Wo- che. Einer nach dem anderen sei dann in einen Waschzuber gestiegen. Tjerk Tjerkstra ist 1927 in Sneek in Friesland in den Niederlanden geboren worden. Fleisch? Gab es selten. Softdrinks? Auch nicht. „Aber zum Geburtstag oder an besonderen Tagen gab es ein Glas Limonade“, erinnert er sich. Ansonsten Wasser. Und Buttermilch. „Die mag ich heute noch gerne.“ Ein Raunen geht durch die Reihen der Schüler. Mitschüler aus der sechsten Klasse seiner Urenkelin und der elften Klasse des Geschichtslehrers Rüdiger Lemke hören gespannt zu. „Die älteren Schüler haben als Tutoren die jüngeren Schüler auf diesen Tag vorbereitet“, erklärt der Lehrer, der das Angebot seiner Schülerin Jaira Hibbel und ihres Urgroßvaters zu dieser ungewöhnlichen Geschichtsstunde gerne angenommen hat. Vom Privaten lenkt Lemke das Gespräch schließlich auf das Politische. „Die extreme Expansionspolitik Deutschlands haben die Älteren schon gesehen, es aber noch nicht als direkte Bedrohung angesehen.“ Das habe sich mit der Besetzung der Tschechei geändert. „Von unserer Regierung haben wir aber immer be- schwichtigende Worte gehört. Man wolle neutral bleiben“, erinnert er sich.“Habt Ihr ge- hört? Es ist Krieg!“Am Morgen des 10. Mai 1940 seien sie von ihrem Geschäftsführer, sein Vater war bereits gestorben, früh geweckt worden: „Habt Ihr schon gehört? Es ist Krieg. Deutsche Fallschirmspringer sind bei Den Haag abgesprungen.“ Entsetzen herrschte im ganzen Ort. „Dann sahen wir unsere erschöpften Soldaten auf dem Rück- zug und nach wenigen Tagen war alles vorbei.“ Da war er 13 Jahre alt.Anfangs sei alles schnell wieder „normal“ geworden: „Soldaten kauften bei uns ein. Dann habe er die ersten Menschen mit einem gelben Stern auf der Kleidung gesehen. Es gab auch einen Streik, der blutig niedergeschlagen wurde. Ich sah, wie die Polizei Menschen erschos- sen hat – aber niemanden aus unserer Familie.“ Und es gab eine verschärfte Ausweis- pflicht. „Wer bei einer Kontrolle keinen vorzeigen konnte, wurde nach Deutschland ge- bracht. Dafür hatten wir bei uns im Haus auch ein gut verborgenes Zimmer zum Unter- tauchen eingerichtet. Einmal saß ich dort bei einer groß angelegten Kontrolle mit ei- nem Nachbarn. Wir hörten die Schritte von Männern, die aber glücklicherweise wieder abzogen.“ Freund Jan ist verhaftet wordenSein Freund Jan hatte dieses Glück nicht. „Er wurde auf einem Hof entdeckt, verhaftet und nach Friedrichshafen gebracht. Dort starb er bei einem Luftangriff.“ Nach der Landung der Alliierten in der Normandie habe sofort eine große Aufregung geherrscht. „Es wurde auf den Straßen getanzt. Aber wir waren zu früh zu optimistisch.“ Im Frühjahr 1945 war es schließlich soweit: die Befrei- ung. „Wir konnten uns endlich wieder frei und ohne Angst draußen aufhalten. Und die britischen und kanadischen Soldaten verteilten großzügig Schokolade, welch eine Freude für uns.“ Tjerk Tjerkstra war 18 Jahre alt. Ohne Vergebung keine Versöhnung- Konnte er Deutschland nach Kriegsende denn schnell wieder besuchen? „Ja, das ging. Wir hatten dort ja auch Freunde. Und wenn ein Mann wie Otto Frank [Vater von Anne Frank; Anm.d.Verf.] gesagt hat, dass sowohl zwischen Menschen als auch ganzen Völ- kern ohne Vergebung keine Versöhnung möglich ist und er vergeben hat, dann kann ich doch auch nur vergeben. Ich bin froh, heute hier zu sein und gerade deutschen Schülern dies berichten zu können.“

Herr Tjersktra beschreibt ein privates Foto, das ihn und zwei Schulfreunde sowie zwei seiner Lehrer am Ende seiner Grundschulzeit zeigt.
Zusammen mit Herrn Lemke dankt Herr Heuer Herrn Tjerkstra, der eine lange Reise auf sich genommen hatte, im Namen der Schulgemeinschaft.

Text: Carsten van Bevern, Lingener Tagespost (16. Oktober 2018); Fotos: Stefan Roters.

Ganz sherlocked – Theater-AG präsentierte neuste Produktion im Forum

Ihre Eltern, Großeltern und Geschwister sowie Mitschüler und Lehrer überraschten die Schauspielerinnen und Schauspieler unserer Theater-AG am vergangenen Dienstag (25. September 2018) mit einer routiniert durchgeführten Inszenierung des Kriminalstücks „Neue Fälle für Sherlock Holmes“ von Cornelia Wagner.

Unter der Regie von Frau Jansen und Frau Tilmann-Bürger und in zwölf Szenen gegliedert, stellten die Jung-Schauspieler aus den Klassen 6 – 9 das über das letzte Schuljahr hin gründlich Erarbeitete vor – ein Kriminalstück nach Erzählungen von Arthur Conan Doyle mit all den weltbekannten Figuren: Irene Adler, Inspektor Lestrade, Dr. Watson und natürlich Sherlock Holmes.

Gleich mit zwei Fällen, die wegen ihrer Dringlichkeit parallel gelöst werden wollen, muss sich Holmes beschäftigen: mit dem Mord an den Gutshof-Pächter Charles McCarthy und mit der Wiederbeschaffung eines kompromittierenden Briefes für einen königlichen Absender. Führt der erste Fall den Meisterdetektiv mit seinem Freund und Berater Watson zum Tatort nach Sussex, so führt ihn der zweite mit Irene Adler zusammen, einer selbstbewussten, autarken und eigenständigen Abenteuerin, deren charmanten Aura sich kaum jemand entziehen kann – auch nicht Holmes.

Hat keinen einfachen Stand mit ihrem Arbeitgeber – die Haushälterin Mrs. Hudson (Mia Gerdes, li.) weiß, wie man mit der schnoddrigen Art des Meisterdetektivs Sherlock Holmes (Lena Koch) umgehen muss.

Noch mit vorgehaltener Maske, doch sogleich von Holmes demaskiert – der König von Böhmen (Selma Holle, li.) stellt sich und sein pikantes Anliegen vor: Die Briefe an und die Fotografie mit Irene Adler müssen wieder in seinen Besitz gelangen, sonst droht neben dem finanziellen Ruin auch der gesellschaftliche Konkurs. Trotz der Zusage von Holmes plagen der Majestät Zweifel: Denn – so warnt er seine Gesprächspartner – Adler sei nicht nur hübsch, sondern auch das gerissenste Wesen im ganzen Universum.

Die Polizei, Inspektor Lestrade (Mark Isbrecht, li.) kommt nicht weiter. Die Aufklärung des Mordfalls Charles McCarthy scheint sicher – oder doch nicht? Denn mit Dr. Watson (Maria Serpe, m.) resümiert Holmes nach der Vorstellung des Falls: „Nichts ist trügerischer als eine offensichtliche Tatsache“!

Der verkleidete Holmes versucht, den Kutscher von Irene Adler (Jehova Aliji, re.) nach ihren Gewohnheiten auszukundschaften. Zum zweiten Mal wird er gewarnt: „Diese Frau ist ein Orkan. Sie hat eine ganze Armee von Männerherzen auf dem Gewissen.“

Das erste Zusammentreffen – und ein beeindruckendes, denn nach dem Gespräch mit ihr (Laura Zilke, re.) ist Holmes baff, weil ihm gerade noch gelungen ist, seine Tarnung aufrecht zu halten.

Dr. Watson und seine Verlobte Mary (Madita Knospe, m.) warten auf Holmes und auf die Abfahrt des Zuges von London nach Lewes, dem Tatort des Mordes.

Mehr eine Eingeweihte als Dienstmagd – Lucy, die Vertraute von Adler (re.), erfährt von vergangenen und aktuellen Männergeschichten sowie von der Begegnung mit Holmes.

Zeugenbefragung mit Hotel Zum Roten Löwen in Lewes: Alice Turner (Anna-Marie Krüssel, 2. v. li.) wird zum Tatgeschehen befragt und beteuert die Unschuld ihres Freundes und Geliebtens.

Ein Personalgespräch – Magd und Kutscher lästern über ihre Herrin, auch weil Irene Adler sich über Lucy nach dem verkleideten Gesprächspartner (Holmes) von gestern erkundigt.

Im Auftrag seines Freundes befragt Dr. Watson den vermeintlichen Mörder von Charles McCarthy, dessen Sohn James (Jason Hartung, li.), der gesteht: „Ich habe eine Menge Dummheiten gemacht, aber ich habe meinen Vater nicht umgebracht.“

Direkt nach der Trauung von Irene Adler und Mr. Norton (Jette Gravemann, m.) stößt der verkleidete Holmes dazu, erfährt, dass es nicht Liebe oder Zuneigung ist, die zur Hochzeit geführt hat, und sieht sich durch die Blicke der Braut unweigerlich in eine Dreiecks-Beziehung hineingezogen.

Ein Gespräch voll Witz und auf Augenhöhe – das muss auch Holmes erkennen: Denn auf ihre Feststellung, „nicht, dass ich Ihnen jemals das Wasser reichen könnte“, antwortet der Detektiv anerkennend: „Niemand war jemals so nah dran.“

Mit zwei Stiefeln in der Hand und seiner Kombinationsgabe wird am Tatort schnell klar, dass nur ein großer, mit dem rechten Bein hinkender Linkshänder der Mörder sein kann, den es nun zu suchen gelte, wie Holmes dem skeptischen Lestrade mittteilt.

Ist der erste Fall für den Meister aller Detektive gelöst, gilt es nun, unter einem Vorwand Zutritt zum Haus von Irene Adler zu verschaffen, um Brief und Fotografie zu finden. Dazu tragen Gaukler von der Straße Holmes als einen der Ihren scheinbar verwundet ins Haus der überraschten Adler. Doch die Suche bleibt erfolglos.

Auch für Holmes eine überraschende Wendung – Mr. Turner (Svenja Sellhoff, li.), dem Tode geweiht und von Gewissensbissen gequält, gesteht den Mord an McCarthy. Holmes verfasst für den Besitzer eines Gutshofs das Geständnis.

Schon tritt der Auftraggeber des zweiten Falls in die Wohnung in der Bakerstreet und verlangt Auskunft. Gerade berichtet Holmes den Sachstand, als seine Haushälterin einen Brief von Irene Adler bringt, in dem sie ihm mitteilt, dass sie alles von Anfang an durchschaut habe, weil sie schon vorgewarnt worden sei. Dennoch müsse sich der König keine Sorgen machen, weil sie nach Amerika gehe und das besagte Foto nur als Schutz mitnehme. Nun muss auch der Detektiv erkennen, dass „die gerissenste Frau im ganzen Universum … mich mit meinen eigenen Waffen geschlagen“ habe.

Am Ende würdigte das Publikum die Theater-AG mit einem herzlichen Applaus; aber nicht nur wegen der Umsetzung dieser interessanten Bearbeitung der Romanvorlage, sondern auch wegen des frischen und konzentrierten Spiels der zwölf Darsteller waren die Anwesenden ganz gefangen von den Taten des Meisterdetektivs, waren die Zuschauer ganz sherlocked.

Text: Stefan Roters., Fotos: Stefan Koch und Stefan Roters.

Die Holzbläser – ein Konzert aus liebgewonnener Tradition am Georgianum

Am 18.9. und 25.9.2018 besuchten zum wiederholten Mal drei Musiklehrer der Musikschule des Emslandes unsere Schüler aus dem sechsten Jahrgang. Auf gleichsam lehrreiche wie unterhaltsame Weise führten sie durch ein äußerst abwechslungsreiches musikalisches Programm und zeigten sich als virtuose Spezialisten ihres Instruments. So eröffnete Elisabeth Groth ihre Ausführungen zur Querflöte mit einem Ratespiel zu Prokoffjews Peter und der Wolf. Doch die Schüler des Georgianums zeigten sich vorbereitet und erkannten an der Art der Melodiegestaltung und der geschickten Wahl Instruments schnell den Vogel. Ähnlich sicher wurden auch die von Irene Heck-Hachmer gespielte Klarinette als Katze und das den Großvater repräsentierende Instrument Fagott identifiziert. Quasi nebenbei – als aktive Instrumentenkunde – ließen die erfahrenen Instrumentallehrer immer wieder Informationen zur Geschichte, Spielweise und zum Bau der Instrumente mit in das Konzert einfließen. So zeigten sich die Schüler beispielsweise besonders beeindruckt von der Größe und Tiefe des von Grzegorz Sperski gespielten Fagotts. Als Kehraus sorgte eine flott arrangierte Fassung aus der Filmmusik zu Fluch der Karibik für gute Laune beim jungen Publikum.
Unser erstes Bild zeigt die Musiklehrer in Aktion:

Unser zweites Bild (v.li.) zeigt die Musikschullehrer Grzegorz Sperski, Elisabeth Groth und Irene Heck-Hachmer zusammen mit den Klassen 6c und 6d:

Text: Tobias Bako; Fotos: Stefan Roters.

GGO und Relics musizieren beim Altstadtfest

Gleich mit zwei Auftritten trugen am vorvergangenen Wochenende Musikgruppen unserer Schule zum musikalischen Gelingen des 38. Lingener Altstadtfestes bei.

Wie in den zahlreichen Jahren zuvor übernahm das Georgie`s Groove Orchestra am ersten Tag des Festes (14. September 2018) die musikalische Unterhaltung der Besucher.

Der satte Sound der vielen Instrumentalisten und Sängerinnen ließ den Innenhof des Amtsgerichts am Eröffnungstag zum ersten musikalischen Epizentrum des Altstadtfestes werden.

Die sichtliche Freude am musikalischen Tun wurde durch die Freunde des gemeinsamen Wiedersehens bestärkt, denn viele der Musiker, ehemalige Georgianer und Band-Mitglieder, kamen speziell zum Auftritt nach Lingen.

Die blecherne Phalanx der Bläser prägte den Sound des Abends – zum Beispiel beim Klassiker „Ghostbusters“.

Spiel, Gesang und Timing – wie zur Schulzeiten, wie zum Beispiel mit dem Song „Valerie“, der durch die Interpretation von Amy Winehouse in die Charts gelangte.

Zahlreiche Zuschauer folgten im Innenhof zwischen Amtsgericht, Kutscherhaus und dem Dankelmann`schen Palais begeistert der musikalischen Darbietung unter der Leitung von Tobias Bako (m.).

Am zweiten Tag des Altstadtfestes (15. September 2018) präsentierten die Mitglieder unserer Nachwuchsband Relics das Geprobte ihren Zuhörern im Hof des Amtsgerichtes.

Piano, Gitarre und Cajon – das waren neben dem Schlagzeug und dem Bass die Instrumente, die den Gesang musikalisch unterstützten.

Neben „Stay“ von Rihanna und „Try“ von Pink boten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Georg Rosen (li.) noch weitere Stücke wie von Silbermond oder Amy McDonald dar.

Blick vom Zentrum des Beats auf die Zuhörer im musikalischen Klangraum.

Bewegte Pixel für die Erinnerung an einen denkwürdigen Auftritt.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Beeindruckt von Originalen – Kunst-LK in der Kunsthalle Bremen

Am 22. August 2018 sind wir vom Kunst-LK zusammen mit Frau Almandoz zur Kunsthalle Bremen gefahren, die bereits seit über 160 Jahren besteht.

Obwohl die Zugfahrt sehr lang war,  war uns aber auf keinen Fall langweilig. Denn wir haben die Zeit damit verbracht, uns gegenseitig zu zeichnen und in unseren Skizzenbüchern weiterzuarbeiten. Zum Glück kann man wirklich überall zeichnen.

In der Kunsthalle angekommen, hat Frau Tüttelmann (li.) etwas über das Leben und Wirken von Käthe Kollwitz und Horst Janssen erzählt; das war wirklich sehr spannend. Kurz darauf folgte der Höhepunkt des Tages. Wir durften ein Originalbild von Käthe Kollwitz, ein Schwerpunktbild im Abitur, sehen. Das Gefühl war wirklich unbeschreiblich.

Danach haben wir noch den Druck „Hannos Tod“ von Horst Janssen (auch ein Schwerpunktbild im Abitur) mit der Lupe untersucht und mit einem Kunstdruck verglichen. Das Original wirkte ganz anders.

Anschließend haben wir noch eine praktische Aufgabe erhalten. Wir sollten unsere größte Angst auf einem Blatt Papier darstellen. Viele große Künstler haben dies ebenfalls in ihren Werken dargestellt, um so ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Wir haben festgestellt, dass dies echt befreiend ist.

Nach diesem anstrengenden Vormittag hatten wir uns eine Mittagspause wirklich verdient. Wir haben uns noch einen leckeren Döner schmecken lassen und sind schließlich wieder nach Hause gefahren. Leider ist ein Zug ausgefallen und wir waren eine Stunde später zurück als geplant. Dennoch hat sich der Tag sehr gelohnt. Die Exkursion war sehr schön.

Text: Marina Schnieders; Fotos: Christina Almandoz

„und schwingen mit im jedem Lied“ – Projektchor der Schule im Konzert mit dem Emslandorchester

Aus Anlass des 25jährigen Bestehens des Emslandorchesters nahmen am vergangenen Sonntag (9. September 2018) 20 Schülerinnen und Schüler des Georgianums am Jubiläumskonzert des Ensembles teil.

Zusammen mit ihrem Chorleiter Herrn Badde waren sie mit drei Beiträgen in den bewegenden Abend im Theater an der Wilhelmshöhe eingebunden.

Nach einer kurzen Ansprache des Musikschuldirektors Martin Nieswandt, der auf die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Emslandorchesters zurückblickte, führte Rene Esser, Leiter des Emslandorchesters (stehend), durch das abwechslungsreiche Programm. Dabei verwies er zunächst auf die intensive und vertiefende Arbeit dieses „Sammelsuriums von Musikern“ im Vorfeld der Festveranstaltung. Denn in vorgeschalteten Workshops, die von internationalen profilierten Musikern wie dem Dirigent Miguel Etchegoncelay, dem Professor für Latin Percussion José J. Cortijo und der international ausgezeichneten Sängerin Sabine Kühlich geleitet worden seien, sei von allen Beteiligten eine tolle Arbeit geleistet und eine unglaubliche Energie freigesetzt worden.

Mit den JazzVoices Lingen (li.) und dem Percussionisten José J. Cortijo (re.) musizierten die Mitglieder des Projektchores.

Mit „Siyahamba“ demonstrierten Sänger und Orchester die afrikanische Lebensfreude.

Diese Energie übertrug sich nicht nur in Musikstücke, die eine pure, überbordende südamerikanische Lebensfreude zum Ausdruck brachten, wie im bekannten „El Cumbanchero“. Sie gewann auch eine überraschende Tiefe, wenn Noten und Spiel die Auseinandersetzung mit der anderen Seite des Lebens ausloten, wie in der von Astor Piazzola zu Ehren seines verstorbenen Vaters geschaffenen Komposition „Adios Nonino“.

Zu dieser eher nachdenklichen Seite des Konzertes trug der Projektchor unserer Schule ebenfalls bei. Mit Unterstützung von JazzVoices Lingen und begleitet vom Emslandorchester boten die Georgianerinnen und Georgianer das Lied „In diesem Moment“ von Roger Cicero dar, das für diesen Teil des Konzertes durchaus das Motto hätte sein können, wenn die Sängerinnen und Sänger im Gesang feststellten: „Fragen nach dem großen Sinn/Der die Welt durchzieht/Versenden sich im All und schwingen mit/In jedem Lied“.

Nach der gemeinsamen Anstrengung im hinteren Bereich der Bühne und unter den gütigen Augen von Theo Lingen – entspannte und gelöste Sängerinnen und Sänger mit ihrem Chorleiter, Herrn Badde.

Text und Fotos: Stefan Roters.

„Wie des Freundes Hand“ – Gottesdienst zur Einschulung des fünften Jahrgangs

Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern, Geschwistern und Paten begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (10. August 2018) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt. Die Einschulung der neuen Mitschülerinnen und Mitschüler startete mit einem ökumenischen Wortgottesdienst in der Maria Königin Kirche und endete mit der Bekanntgabe des Stundenplanes in den neuen Klassenräumen.

Zu Beginn begrüßte Pfarrer Jens Brandebusemeyer (re.) auch in Namen von Pastor Philipp Wollek (Johanneskirche), seinem Mitzelebranten, die Anwesenden herzlich in seiner Gemeinde. Besonders freue er sich mit Blick in die vollbesetzte Kirche darüber, wie vielfältig die Fünftklässler begleitet seien und dass alle nun den neuen Schritt auch gemeinsam begehen würden. Als Zeichen dafür habe die Vorbereitungsgruppe um Frau Egbers und Frau Lühle das Symbol Hände gewählt. Denn es solle darum gehen, Hand in Hand diesen Neuanfang zu wagen.

Mit zwei szenischen Einlagen präsentierten die Schülerinnen und Schüler aus der Klassen 6a/d den neuen Gymnasiasten ihre Erinnerung an den Schulstart vor einem Jahr.

Zuhause, Grundschule und Freunde – all das war vor Wochen und Tagen noch so vertraut, gab Schutz und sorgte für einen festen Bekanntenkreis. Doch nun werde alles anders – eine große Schule mit vielen Schülern, von der man zwar etwas gehört habe; doch sei die neue Schule eigentlich ein großes Fragezeichen.

Im szenischen Spiel formulierte die Spielschar Gedanken, Nöte und Sorgen von ihrem Einschulungstag: „Ich habe so ein mulmiges Gefühl!“ „Gestern Abend konnte ich nicht einschlafen.“ „Hauptsache die Lehrer motzen nicht direkt, wenn man etwas nicht versteht.“

In seiner Predigt griff Pastor Wolleck das Bild der Hände wieder auf: Es gebe kleine und große Hände. Hände erzählten auch etwas darüber, was man mache. Sie könnten willkommen heißen und helfen, zusammenhalten und Stabilität schaffen. Und mit Bezug auf die Lesung (Mt 14, 22 – 33), in der Petrus auf Befehl von Jesus auch die stürmische Seeoberfläche betritt und nach wenigen Schritten durch Jesus‘ Hand vorm Ertrinken gerettet wird, hob Wolleck besonders Petrus‘ Rolle in dieser Bibelstelle hervor. Denn zunächst trage das Wasser, trage sein Glaube und sein Vertrauen auf Jesus, aber wie Petrus im Angesicht der Wellen zweifele und versinke, bekomme er sofort die rettende Hand entgegengestreckt. Diese rettende Hand sei wichtig, dass uns Gott in seinen Händen halte, beschirme, behüte und begleite – auch und gerade in den Stürmen des Lebens.

Nachdem Pastor Wolleck und Pfarrer Brandebusemeyer den Schlusssegen gespendet hatten, verbanden Schüler und Eltern, Paten und Lehrer mit dem Schlusslied nochmals ihre Hoffnung auf Beistand: „Gott, dein guter Segen ist wie des Freundes Hand, die mich hält.“

Noch bevor der Chor unserer Schule die Neuankömmlinge auf dem Schulgelände begrüßen konnte, musste ihr Leiter Johannes Badde die Noten mit Finger und Geschick transparent tapen, auf dass ein grimmiger Wind nicht die Reihenfolge der Notensysteme ändere und damit ein Abbruch der Töne, Akkorde und Harmonien erzwinge.

Nachdem Schulleiter Manfred Heuer die Jung-Gymnasiasten mit ihren Verwandten herzlich willkommen geheißen hatte, präsentierte der Chor „Uncover“ von Robert Habolin.

Im weiten Rund auf dem Campus der Schule lauschten alle Anwesenden dem engagierten Gesang des Chores.

Danach wurden alle Schülerinnen und Schüler von ihren Klassenlehrern nach vorne gerufen und in ihre neuen Klassen geleitet.

Text und Fotos: Stefan Roters.

„Es ist unsere eine Welt“ – Interview mit Oberbürgermeister Krone

Die Schülerzeitung unserer Schule interviewte am vergangenen Montag (11. Juni 2018) den Oberbürgermeister Dieter Krone, um etwas die zukünftigen Projekte der Stadt zu Natur und Umwelt sowie Verkehr und Infrastruktur zu erfahren.

Herr Krone beantwortete Fragen zu wichtigen Naturprojekten wie Blühstreifen für Bienen und Streuobstwiesen (s. Video ab 02:37)

Viele Schüler wollen gerne einen Starbucks oder einen Lush in Lingen. Hätten solche Geschäfte eine Chance in Lingen? Auch auf diese interessante Fragen der Schülerzeitung stand der Oberbürgermeister den Moderatoren (v.l.: Leonie Lünen, Janis Budde, Matilda Imwalle, s. Video ab 07:54) Rede und Antwort.

Im letzten Teil der Radiosendung drehte sich das Interview mit Herr Krone um das Thema Jugendliche und Politik in Lingen (s. Video 17:22). An der Technik Kilian Müller (re.) und Henrik Meemann.

Text: Stefan Roters. Fotos: Dominik Smit.

 

In Zukunft in ihre Heimat zurück – Schülerzeitung berichtet über die ersten Neuankömmlinge von damals

Vor drei Jahren trafen Sie als beinah die ersten Flüchtlinge aus Syrien bei uns an der Schule ein. Nun ist die Zeit gekommen, wo sie unsere Schule wieder verlassen.  Kurz vor ihrem Abschied haben die Flüchtlinge nochmal mit uns gesprochen.

Im Rahmen der Projektwoche 2016 erstellten die Flüchtlingen zusammen mit ihren Mitschülern ein Heft zum Thema „Unser Weg“ (s.u.), in dem sie ihre Beweggründe zur Flucht und die Flucht selber künstlerisch und schriftlich auf Deutsch, Englisch und Arabisch darstellten.

Damals benötigten diese vier Neuankömmlingen noch die Mithilfe von Nurhan El-Khalil (2.v.r.), um auch im Interview mit Johannes Hilling die Fragen ihrer neuen Mitschüler beantworten zu können.

v.l.: Amr Jaafar, Oqba Jaafar, Herr Zermann, Tamer Faraj, Tammam Alkredi und Mohamed Hame

„Vor dem Krieg führten wir ein normales Leben, wir gingen in den Kindergarten, in die Grundschule und auf die weiterführende Schule. Außerdem hatten wir Hobbys, wie Geige oder Fußball spielen.“ Das berichteten Tamer, Tammam, Amr und Oqba an den Projekttagen 2016. Doch aufgrund des Krieges mussten sie ihre Heimatstadt Sweida in Syrien verlassen und nach Deutschland fliehen. Nachdem sie hier ankamen, wohnten Oqba und Amr zunächst in Emsbüren, Tammam und Tamer in Lengerich. Mittlerweile wohnen jedoch alle vier in Lingen.

Mithilfe von deutschsprachigen Personen in ihrer Unterkunft fiel es ihnen nicht allzu schwer, die deutsche Sprache zu erlernen. Jedoch kritisierten sie, dass sie im Unterricht zwar die Grammatik lernten, ihnen jedoch nicht beigebracht wurde, wie man zum Beispiel eine Unterhaltung auf Deutsch führt. Über unsere Schule fanden sie allerdings ausschließlich lobende Worte. Sie sagten, ihnen würden die stets netten Mitschüler und Lehrer gefallen, ebenfalls finden sie das Schulsystem in Deutschland lobenswert. Wenn sie ihren Abschluss geschafft haben, würden sie in Zukunft gerne in ihre Heimat zurückkehren.

Als sie von Syrien in Richtung Europa aufbrachen, erwarteten sie ein „interessantes Leben in Europa“ sowie ein freundliches und gutes Miteinander, doch wurden sie bei ihrer Ankunft in Deutschland enttäuscht. Deswegen sind sie der Meinung, sie seien in Deutschland noch nicht besonders gut integriert worden. Dennoch berichteten sie schon von vielen positiven Ereignissen. Einige von ihnen waren zum Beispiel beim Bowling oder spielen jetzt im Schulorchester mit.

Trotz der negativen Erfahrungen, die sie hier gemacht haben, wünschen wir ihnen für die Zukunft alles Gute und hoffen, dass sie sich in Deutschland bald wohler fühlen werden und dass sie nach einer schnellen Verbesserung der Situation in ihrem Heimatland, jenes auch wieder bereisen können.

Wenn Sie mehr über die Reise der vier wissen möchten, finden Sie unten das bereits erwähnte Heft, indem die vier ihre Reise schildern, welches im Rahmen der Projektage 2016 mit Unterstützung von Herrn Zermann und Frau Horstmann entstanden ist.

Text und Fotos: Henrik Meemann, Kilian Mülder & Dominik Smit.

Projekt – Unser Weg (PDF zum Download)

Unser Weg (online-Version zum Durchblättern)